Die Brauerei „Perle“ ist die Geschichte einer Wiedergeburt, die mit einer Leidenschaft, viel Überzeugung, aber auch mit einem Abenteuer seit fünf Generationen verbunden ist.

1882 gründete Pierre Hoeffel, der Ur-Urgroßvater von Christian ARTZNER, die Brauerei „Perle“ in Straßburg. Schon bald verlegte er den Betrieb nach Schiltigheim - „Brauerei & Malz Fabrik zur Perle“.
In den 1920er Jahren braute die Brauerei in industriellem Maßstab, dank Charles Kleinknecht, einem visionären Ingenieur, der die Brauerei 1919 aufkaufte.
Da er auf beiden Seiten des Rheins ausgebildet wurde, wandte er die modernsten Herstellungstechniken an. So wurde „Perle“ noch vor dem Zweiten Weltkrieg zu einer der größten elsässischen Biermarken! Eine seiner Töchter, Frédérique, war die erste weibliche Brauingenieurin, die 1929 ihren Abschluss an der Brauereifachschule in Nancy machte.
Leider wurde die Bierwelt Ende der 1960er Jahre durch die Globalisierung neu geordnet. 1971 stellte die Brasserie „Perle“ ihre Tätigkeit ein und das typische „Pils“ verschwand… und Ende der 70er Jahre auch die Gebäude. Heute zeugen nur noch das Orchester der Brauerei, einige Emailleschilder, Schilder und die Rue „Perle“ in Schiltigheim von dieser glorreichen Vergangenheit…

Im August 2009 sticht Christian ARTZNER das erste Fass der neuen „Perle“ an, ein Pils, das sich am Originalrezept orientiert, und die Magie nimmt ihren Lauf: Das Glück der „Perle“ war, dass sie verschwand, ohne ihr Image zu verändern. Dieses Erbe ist in der Erinnerung der Menschen intakt geblieben und hat eine echte regionale Legitimität erlangt.
Im Jahr 2015 wurde eine moderne Produktionsstätte im Straßburger Stadtteil La Meinau, 11 Rue de l' Ardéche, eingerichtet. Das Team wächst auf 8 Personen, darunter 3 Brauer. Alle bewahren den familiären, handwerklichen Geist und die Vorliebe für Innovation und Qualität. Eine hochmoderne Ausstattung, sorgfältig ausgewählte Rohstoffe, bewährtes Know-how und der Wunsch, frische, süffige und innovative Biere zu kreieren, sind das Rezept für diese handwerkliche Produktion, die der "Perle der Biere aus dem Elsass" ihren guten Ruf zurückgegeben hat.

Im Jahr 2023 zieht die Brauerei „Perle“ um und schreibt ein neues Kapitel in ihrer Geschichte. Die Bauarbeiten für die neue Brauerei begannen im Februar 2022 und wurden im Sommer 2023 abgeschlossen. Sie wird die erste Brauerei in Frankreich sein, die in einem Passivhaus untergebracht ist. Dieses vollständig aus Holz gebaute Gebäude ermöglicht einen „tugendhaften“ Produktionsprozess.
Die in einem 40-HL-Sudhaus gewonnene Würze wird nach der Gärung in Bier umgewandelt: ein prickelndes, aromatisiertes und alkoholhaltiges Getränk. Diese Phase dauert je nach Rezept 3 bis 5 Wochen, damit das Bier in seinem eigenen Rhythmus all seine Aromen entfalten kann.
Die Brauer halten sich zurück, während die Magie in 9 Gär- und Lagertanks - 3 x 40-HL - 4 x 80-HL - 2 x 160-HL - wirkt.
Wenn die Kaltlagerung beendet ist, wird das Bier entweder durch Zentrifugieren geklärt oder in den Abfülltank zurückgeführt und dann in Flaschen abgefüllt, eingekocht oder geräuchert.
Nach der Abfüllung sind unsere Biere bereit für den Verkauf in unserem Laden oder durch unsere Händler, bevor sie verkostet werden, um Ihren Gaumen zu erfreuen.
Das elsässische Land bringt gute Zutaten hervor, weshalb wir so oft wie möglich lokale Lieferanten bevorzugen. Aus Respekt vor der Umwelt setzen wir auch alles daran, die wichtigsten Ressourcen - Wasser, Erdgas, Strom -, die mit der Produktion verbunden sind, zu sparen und zu optimieren.
Die neue Brauerei „Perle“ hat nicht nur das Produktionsvolumen auf 7.000 hl/Jahr erhöht, sondern auch die Möglichkeit geschaffen, die Öffentlichkeit in unserer Bierstube „Chez Perle“ oder für Führungen zu empfangen.
Die schwebenden Blasen an der Fassade des Gebäudes unterstreichen eine „differenzierende“ Architektur, die von der Autobahn und der Eisenbahnlinie aus sichtbar ist.

Christian ARTZNER und sein TeamVerfasst von der Brauerei