Eingeschenkt besitzt das Lager eine sehr ansprechende goldene Farbe mit einer guten Schaumkrone, welche leider nur ein kurzes Leben besitzt. Einstieg und Körper sind wohl eher durchschnittlich, Aber der Abgang ist recht Herb. Man schmeckt leicht die typischen tschechisch-slowakische
Geschmacksnoten heraus, leider auch die eines Heineken. Und das ist es am Ende eben auch: Ein Slowakisches Heineken. Durchaus Drinkbar aber nichts besonderes.

Der "Goldene Fasan" steht als tschechische Originalabfüllung vor mir: Zlatý Bažant Prémiový Ležák mit 5,0 % vol. Alkohol (42 kcal je 100 ml) und 11,7 % Stammwürze in der Grünglas-Longneckflasche mit goldenen Etiketten. Das selbsternannte Premium-Lagerbier in einem ölig anmutenden Goldgelb im Glas unter einer sehr luftigen, weißen Schaumkrone. Grasig-würzige Malz- und Hopfennoten hält der Duft für die Nase bereit. Es riecht ein wenig muffig, metallisch und angestaubt, aber zumindest ist keine störende Süße im Weg. Vielleicht macht es der Geschmack besser...

Malzig mit leichter Hopfenbittere und einer Idee Metalligkeit und etwas karamelliger Süße steigt das Lager ziemlich mittelmäßig ein. Da bleibt nicht wirklich etwas positiv hängen und an Premiumbier mag es auch nicht erinnern. Einfach und schlicht - nicht einmal die Kohlensäure stellt sich dem in den Weg. Eher von süßmalziger Struktur ist der simpel gehopfte, eher herbe als aromatische Körper geprägt. Kein Bier für große Genussmomente, aber es steht zu seinem Lager-Status und dürfte auch so manch deftiges Gericht wunderbar begleiten, da genug Würzigkeit und Süffigkeit vorliegen. Final fügen sich die getreidigen, leicht karamellig süßen Malznoten und die würzig-herbgrasigen Hopfennoten ganz gekonnt zusammen, es verbleibt eine leichte Klebrigkeit durch die Restsüße.

Es gibt keinen Grund, das Zlatý Bažant Prémiový Ležák zu empfehlen, aber als trinkbar darf es gelten. Wo nun genau die Heineken-Tochter den Premium entdeckt, ist mir schleierhaft. Hier liegen nicht einmal 12 % Stammwürze vor. Abr selbst so manches 10° oder 11° erzielt einen edleren Geschmack. Hier kommt einfach zu wenig auf der positiven Seite, während leichte Qualitätsmängel festzustellen sind.

Goldgelb und glanzfein in der Farbe, der dichte Schaum fällt recht schnell zusammen. Es riecht leicht malzig und so schmeckt auch der erste Schluck. Malzig ist der Trunk, der Körper aber eher schlank. Trotzdem hält sich die Süße in Grenzen. Zum Abgang hin leicht gehopft. Durchschnittliches Helles aus Tschechien, das gut läuft.

Schmeckt statt wie ein Lager eigentlich mehr nach einem Pils. Stark herb und hopfig.