Was ich an der York Brewery mag, ist nicht nur ihr „Alltagsbier“, der Yorkshire Terrier, sondern auch die Angewohnheit, auf dem Flaschenetikett jeder Sorte zu vermerken, was da verbraut und vermälzt wurde. Hier sind es die Hopfensorten Northdown und Phoenix sowie 6 (ungenannte) Malze, davon 1x Weizen. Der Name "Imperium" liegt bei einer einst römischen Garnisonsstadt nahe...

Schaum: fein- bis mittelporig; nur eine 0,5cm Schicht bleibt im Teku
Farbe: blick- und lichtdicht schwarzbraun
Geruch: Trockenfrüchte (Rosinen, Pflaumen), auch eine leicht scharf alkoholische Note, nah am gefürchteten Klebstoff-Geruch

Geschmack:
Der Antrunk ist voll und malzbestimmt; sehr schnell sind dunkle Röstnoten da, fast bitterer als Kaffee; eher viel Lakritz und tiefschwarze Schokolade. Dann kommt eine andere Bittere, die viel von der Unterseite einer sehr dunkel gewordenen Holzofenbrot-Rinde hat.
Körper: erwartet schwer
Rezenz: mittel
Im Nachtrunk bleibt die Note vom angebrannten Brot präsent; dazu mischt sich eine nicht allzu komplexe Bitternote. Die Süße vom Anfang ist auch noch da. Sie erinnert jetzt an das Dunkle eines gut mit Kakao angereicherten Marmorkuchens.

Kommentar: Das Imperium schlägt schon ganz schön zu. Die geschmackliche Macht ist definitiv auf der Seite der dunklen Aromen angesiedelt. Ein unten schön schwarzes Holzofenbrot mag ich; auch, dass die süßen Aromen so fein eingebunden sind, aber: Leider sind auch Ende noch die scharfen Alkoholdüfte in der Nase.