Dass dieses Dunkelbier mit ausschließlich britischem Hopfen versehen wurde, gefällt mir: Challenger, Fuggle und Bramling Cross sind in diesem Bier enthalten. Sowie, auf dem Etikett, ein Histörchen, warum das Bier so heißt. Nett. Die Brauerei im Herzen der Stadt ist allerdings so klein, dass das Geister-Ale andernorts für York Brewery gebottled wird. Wo, das steht da nicht.

Schaum: crema-beige, fein- bis mittelporig und sogar recht haltbar
Farbe: schwarzbraun, im Licht dunkelkastanienfarbig
Geruch: weinig, röstig, alkoholisch, aber auch mit blumig-herben Hopfentönen

Geschmack:
Der Antrunk ist erst mal cremig, fast ölig. In jedem Fall schön weich. Dann folgt süße Schokolade und eine ordentliche Portion Lakritz. Die Röstnoten sind ebenfalls sehr präsent. Ich glaube, auch etwas Dörrobst zu schmecken, insbesondere Zwetschge.
Körper: voll, mit feiner cremig-samtener Textur
Rezenz: schwach
Im Nachtrunk schaffen es die Hopfentöne, neben den Röstaromen zu bestehen. Sie stechen nicht hervor, sondern steuern eine angenehme, lebendige Frische bei. Man kann sogar so etwas wie Minze herausschmecken... Oder liegt das an den England-Erinnerungen, die beim Trinken hochkommen? Auch hier tippe ich jedenfalls auf Kalthopfung.

Kommentar: Es bleibt dabei. Ich habe noch kein schlechtes Bier aus York getrunken. Auch das Dunkle ist sehr empfehlenswert. Sehr schön die bitteren Röst-Töne, die doch irgendwie mild und weich bleiben.