Das Mysterious Abbey Ale hat eine dunkle Bernsteinfarbe und riecht nach Malz und Gewürzen. Zum Einstieg schmecke ich viele Gewürze obwohl nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wurde. Das Ale ist sehr sprudelig, ich muss erst mal turbulieren. Gesagt, getan und danach kann ich sogar eine leichte Hopfenherbe schmecken. Es wurde mir neuseeländischen Nelson Savin gehopft und dadurch kommt ein leichter fruchtiger Einschlag hinzu. Aber geschmacklich mehr von Bedeutung ist die belgische Abteihefe, die zwar elegant wirken soll, was ich aber nicht bestätigen kann. Im Nachtrunk nimmt die Intensität des Hopfens zu, bleibt aber moderat herb. Bei dem Ale bin ich hin und her gerissen, zum Einem die Dominanz der Gewürze, zum Anderen der gute Hopfen. Interessant ist es schon und ich bin gewillt über meinen Schatten zu springen, dem Hopfen zugewandt das Ale als gut bis sehr gut einzustufen. Zu Gute halten muss ich dem Braumeister auch die experimentierfreudigkeit und das handwerkliche Geschick.

Das Woinemer Alla Hopf (schönes Wortspiel) ist ein belgisches Abteibier, welches mit speziellen belgischen Malzsorten hergestellt wurde.

Die Farbe ist von schönem kupferrot und die oppulente Krone elfenbeinfarben.

Geruchlich vernehme ich vor allem kräftige, dunkle Malznoten.

Der Einstieg gelingt zunächst auf Grund spitzer Kohlensäure recht frisch. Dahinter kommen allerdings direkt die dunklen, erdigen Noten ans Tageslicht.

Der Körper ist elegant balanciert, für seine 6,8% jedoch recht schlank. Weiterhin stehen erdige und im Hintergrund dunklere Fruchtnoten.

Im Abgang endet das belgische Abteibier aus Weinheim weiterhin erdig herb und leicht fruchtig.

Insgesamt ist dies eine gelungene und recht leichte Komposition eines Abteibiers. Die Ansätze sind sehr viel versprechend, könnten aber etwas mehr Tiefgang vertragen.