Was genau ist jetzt ein Landbier? Kemmern und seine Brauerei Wagner liegen halt nun mal nicht in der Stadt. Also sind alle Wagner-Biere Landbiere...? Vielleicht lüftet ja der Geschmack das Geheimnis des Namens.

Schaum: gemischtporig, flüchtig
Farbe: Bernstein mit leichter Tendenz zum Braun
Geruch: Ländlich? Sehr angenehm karamellmalzig, leicht maischig und nach (über-)reifen Zwetschgen. Aromatisch und vielschichtig auf jeden Fall.

Geschmack:
Der Antrunk bringt volles Malz mit schöner, würziger Süße. Dann schwächelt das Bier etwas, denn der Körper ist etwas dünn. Auch bei nur 4,8 Prozent Alkohol. Da ist auch noch eine gewisse Säure, die diesen Mittelteil fast etwas limonadenhaft wirken lässt. So etwas wie Trockenbeerenaromen sind auch präsent.

Rezenz: mittel, aber für ein fränkisches Lager anfangs fast ein bisschen sprudelig
Der Nachtrunk ist leicht, aber intensiv bitter, als wäre wenig, aber kräftiger Hopfen beigegeben. Obendrüber könnte auch ein Aromahopfen liegen. Ich kann es nicht so genau sagen – das ganze mischt sich einfach zu gut.

Kommentar: „Landbier“ meint wohl so etwas wie die Sortenmerkmale „Süßlich, Maischig, Würzig“, wie sie auch die halbdunklen Lagerbiere namens „Hausbrauerbier von Rittmayer oder Zwanzger aufweisen. Das Wagner ist nicht ganz so beeindruckend wie diese, weil ein bisschen der Körper fehlt. Aber wer es nicht so wuchtig haben will, der könnte genau das am Wagner-Landbier mögen.