Ich schreibe inzwischen nur noch selten hier, aber dieses Bier hat mich gerade eben als inzwischen doch mit vielen Gerstenwassern gewaschenen Rezensenten dermaßen aus den Socken gehauen, dass ich mir den Schock gerne von der Seele schreiben möchte. Dass ich ein Bier schon nach einem einzigen würgereizauslösenden Schluck in den Ausguss kippe, ist ein Novum.

Schon die Farbe beim Eingießen ins Glas - ein blässliches Braunrot bei quasi nicht vorhandener Schaumbildung - lässt nichts Gutes ahnen. Geruchlich dringt einem da etwas unangenehm Süßlich-fauliges in die Nase. Ohne zu übertreiben, kann ich sagen, dass es mich Überwindung kostet, das zu trinken, aber die Neugier ist dann doch groß genug. Tja.

Man denke an ein dunkles Brot, das bei längerem Kauen einen süßlichen Geschmack freisetzt, wie etwa Pumpernickel. Man denke sich jene süßliche Geschmacksnote isoliert, mit Sprudelwasser und einem Spritzer Erbrochenem aufgegossen. Ich könnte fortfahren, aber eigentlich will ich das jetzt nur noch abhaken. Oje. Das hat meinen Horizont auf unerfreuliche Weise erweitert.