im Glas eine dunkelbraune Farbe dazu Aromen von süsslichen Malzen und Kaffee. Der Antrunk ist rezent mit einer guten Portion Kaffee sowie etwas Honig. Körper und Abgang dann auch mit Röstaromen, wobei die Süsse nie verloren geht. Die 7,4 % sind sehr gut eingebunden. Ein solides dunkles Bockbier, süffig aber sicher nicht magisch.

Stark - Schwarz - Magisch. Stark ist es mit 7,4 % - mehr dunkelbraun als Schwarz - und magisch: Das werde ich gleich wissen.

Es duftet interessant, nach Kaffee, Malz, Heidelbeere. Das könnte schon magisch sein. Die Schaumkrone jedenfalls wurde während der Riechprobe weggezaubert. Im Antrunk ölig, gewaltig. Eine Suppe nach Kaffeelikör, dunkler Schokolade und Röstaromen. Wau, das ist magisch. Im Mund macht sich die Hopfenbittere breit, dabei sorgt die Kohlensäure für ein angenehmes Prickeln. Im Hintergrund kommt mir ein Geschmack aus meiner Kindheit entgegen: Expectal. Das hat mir mein Arzt bei Husten verschrieben. Im Abgang merke ich nochmals die Note nach kaltem Kaffee. Beim nächsten Mal stelle ich mir noch eine Sahnetorte neben das Bier. Passt schon.

Das Vicus unterscheidet sich auf jeden Fall von anderen Schwarzbieren und ich würde es als Zaubertrank durchgehen lassen, und wenn es nur gegen Husten eingesetzt wird. Das finde ich ganz schön magisch.

Kastanienbraun und klar liegt das Vicus im Glas. Ehe man sich versieht ist die gemischtporige Blume auch schon wieder Vergangenheit. Es duftet nach Kaffee und verströmt dabei auch eine gewisse Süße. Der Antrunk ist gut rezent und bestätigt den Geruch. Dazu gesellen sich im ordentlichen Körper Rumtopffrüchte und etwas krautiges. Der Abgang ist angenhem, lang und mit schönen Rostaromen.

"Stark / Schwarz / Magisch" - stark möchte ich in Anbetracht von 7,4 % vol. Alkohol nicht abstreiten, aber schwarz ist es nicht wirklich. Es gibt ein rötliches Dunkelbraun - weit entfernt von Schwarz - mit feiner, beigefarbener Schaumkrone zu sehen. Es schaut gut, ja beinahe magisch aus - aber ein Versprechen wurde schon mal nicht eingelöst. Der Name erklärt sich recht zügig, wenn man sich die Wikinger-Grafik anschaut und Sätze liest wie "Ein Bier für den Wikinger in dir". So soll es sein, auf in den Kampf!

Es riecht wie ein durchschnittliches, dunkles Bockbier: Leicht alkoholisch geprägte Trockenobstnoten, Honig und gewiss nicht zu viel Röstmalz. Der malzige Antrunk entspricht exakt den Duftnoten, auch hier wird man von süßen Trockenobstnoten empfangen, die von etwas Röstmalz abgerundet werden. Im Körper nehmen Alkohol und Fruchtigkeit weiter zu, es bildet sich ein leichtes Rum-Aroma. Für 7,4 % ABV gerät es ein wenig zu alkoholisch, man würde hier definitiv einen höheren Alkoholgehalt schätzen. Am Ende fehlt es ein wenig an der versprochenen Magie, die Luft ist raus, die Schlacht geschlagen.

Etwas Süße, dafür etwas mehr Alkohol und eine immer noch verhaltene Malzigkeit spiegeln nicht mehr als ein durchwachsenes Bockbier wider. Insbesondere die Rosinen-Noten sind hier präsent sowie dazu Schokolade, Honig und Nuss. Der Hopfen schafft es zu keiner Zeit, hinreichende Akzente zu setzen, die dieses Bier besonders machen würden. Für ein Craft Bier ist das eine durchaus mäßige Vorstellung. Immerhin aber gefällt das cremige Mundgefühl. Süffig wie Met lässt sich das Dunkle, das sich in keine Kategorie stecken lassen will (ich schlage "Imperial Dark Lager" vor), zügig und mit hoher Trinkbarkeit hinunterspülen. Gern dürfte es aber malziger und/oder hopfiger zugehen, damit das Rosinen-Rum-Aroma nicht ganz so vordringlich ausfällt. Trotzdem: Brandschatzen lässt es sich auch mit diesem Trunk. Dem wahren Wikinger würde ich aber auch den süffig-süßen Odin-Trunk aus gleichem Hause vorschlagen.