"Až to bude, tak to bude" - Es ist nicht fertig, bevor es fertig ist. Das 12-Karätige von Kozel hört auf den Namen 'Mistrův' (Meister) und schwört auf Geduld bei Reifung und Lagerung. Mit 4,8 % vol. Alkohol liegt es nur knapp über dem Kozel 11°. Im Glas präsentiert sich ein tiefes Altgold mit schnell flüchtiger Schaumkrone und allerhand Braurückständen - eine typische Optik für tschechische Lagerbiere. Malzige, honigartig-karamellige bis würzige Noten erfasst die Nase.

Sehr weich, malzig und karamellbetont steigt das Mistrův ein. Die vorhandene Süße wird gut durch eine hopfige Würze abgerundet, die mit erdig-grasigen Noten erneut an den Saazer Hopfen erinnert, der hier mit höchster Wahrscheinlichkeit verwendet wurde. Ein kräftiges, vollmundig-süffiges Mundgefühl begleitet den harmonischen Körper. Das Mistrův dürfte ein hervorragender Begleiter zu deftiger Kost sein - und in Tschechien liebt man Fleischgerichte. Die Hopfenbittere im Abgang ist nicht ohne, jedoch wurde dieser hopfige Impuls bereits früh genug aufgebaut. Das Finale wird immer besser, erschien es doch anfangs etwas flau. Wie beim 11° sind würzige Hopfennoten letztlich dominierend - Heu, Gras, Wiesenkräuter und Ackerminze. Ein Tscheche, wie man ihn kennt und liebt...