Das Witbier steht alles anders als hell im Glas: Zitronengelb und trüb, dazu gibt es eine ultraflache hellbeige Haube.

Es duftet fast schon penetrant blumig-süßlich und nach Koriander. Auf dem Etikett lese ich Orange Summer, das landet jedoch nicht in der Nase.
Vielleicht im Antrunk???

Der krautige Koriandergeschmack ist zu domiant, fast so als ob ich in ein Stück parfümierte Seife beiße. Darunter befinden sich ganz leicht säuerliche Nuancen, die aber wohl dem zitrusartigen Geschmack des Korianders geschuldet sind.

Orange oder Orangeschale schmecke ich leider nicht, aber dafür eine Priese rosa Pfeffer.

Herbe? Fehlt völlig, dafür eine leichte Pfeffrigkeit im Abgang.

Das "parfümierte" Bier ist nicht meins und erinnert mich entfernt an das schlechteste Pale Ale, was ich je probiert habe (Waldhaus Hopfensturm 1516). Ich bin da raus!

Trüb gelb, schöne mittelfeinporige Schaumkrone und ein angenehm weicher Vanilleduft strömt mir entgegen. Erinnert mich an meine Maxillaria Orchidee. Der erste Eindruck ist sehr exotisch.

Antrunk fein säuerlich. Es entwickelt sich ein spritziger und erfrischender Körper. Feine Zitrusaromen gesellen sich zu Vanille mit Erdbeere. Die Hopfenbittere tritt hinter die Säure zurück.

Das Summer Wit ist ein erfrischendes Bier, das wunderbar in die Sommerzeit passt. Es ist leicht, wenig bitter und angenehm zu trinken.