ÜberQuell Märzen Fresh Hop Festbier
ÜberQuell Brauwerkstatt, Hamburg, Deutschland
- Typ Märzen
- Alkohol 5.8% vol.
- Stammwürze 13%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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87% Frischhopfige Stilverschmelzung von Schluckspecht
Im März ein Märzen. Aber nicht irgendeines! Beim Märzen Freh Hop Festbier von ÜberQuell handelt es sich um ein Festbier mit Grünhopfen der Sorten Tradition, Perle und Saphir. Zusammen mit Pilsner Malz, Münchner Malz und Hefe wurden daraus unfiltrierte 5,8 % vol. Alkohol und 13 °Plato Stammwürze. Wie auch andere Biere von ÜberQuell wurde das Märzen bei Schnitzlbaumer am anderen Ende der Republik gebraut.
Im Glas zeigt sich ein opaltrübes bis homogen blickdichtes Pfirsichgelb (bzw. helles Bernstein) mit einer glitzernden Schaumhaube. Der Duft lenkt das Augenmerk zunächst auf nussige Karamellnoten, ehe eine dezente Fruchtigkeit hervortritt. Und dahinter wiederum folgt eine frische Kernigkeit. Das Märzen zeigt also Tiefgang, zumal ich später dann auch zunehmend würzige Malznoten entdecke.
Nur eine geringe Süße lenkt im Antrunk vom eher trockenen Wesen ab. Doch diese honigartige, leicht citrusfruchtige Süße reicht aus, um genügend Süffigkeit aufzubauen. Der Grünhopfen präsentiert sich schon frühzeitig auf grasig-herbe Art. Im hefig-vollmundigen Körper findet das Märzen zur umgänglichen Honig- und Karamellsüße zurück, wobei die Fruchtnoten eher trocken und leicht säuerlich auftreten - und damit eine gewisse Kernigkeit bieten. An Süffigkeit mangelt es nicht. Die Hefe besitzt einen sehr dezenten estrigen Eigengeschmack, hält sich aber soweit stark im Hintergrund auf und dient in erster Linie dem Mundgefühl.
Der erdig-grasige, kräuterig-frische bis tedenziell harzige Hopfen intensiviert sein herbes Profil zunehmend und liefert eine für Festbiere durchaus präsente Bitterkeit, die sich im fortschreitenden Genuss immer weiter steigert. Dem Bier mangelt es gewiss nicht an Frische und dem Hopfen nicht an Strahlkraft. Und auch das zunehmend würziger in Erscheinung tretende Malz leistet sich keine Schwächen. Frisch, geschmeidig und würzig sollte es sein - und das trifft auch zu! Interessant ist hier auch, dass das Märzen diverse Stile in sich vereint: Hier eine gute Schippe Pils, dort etwas Imperial Lager und Kellerbier, woanders eine kleine Export-Note und natürlich der süß-süffige Grundcharakter eines Märzen. Insgesamt wirkt es auf mich wie ein süffiger Allrounder einer kleinen Hausbrauerei. Dieser Allrounder weiß zwar nur bedingt, was er denn eigentlich genau ist - aber diese Rolle spielt er exzellent. Der Grünhopfen kommt trotz malziger Fracht ansprechend zur Geltung.
83% Ein sehr würziges hopfenbetontes Märzen von eddyelch
Ein Märzen mit jeder Menge Grünhopfen: Tradition, Perle und Saphir. Gebraut bei Schnitzelbaumer mit Münchner und Pilsner Malz. Das Bier schaut mich Goldgelb aus dem Glas an mit schöner mittelgrobporiger Schaumkrone, die nicht allzu stabil daherkommt. Schöner frischer Hopfenduft. Herber hopfiger Antrunk. Der vollmundige Körper breitet sich im Mundraum aus und die Hopfenbittere ist deutlich auf Zunge und am Gaumen spürbar. Und auch im Nachgang hallt die Würzigkeit noch eine Weile nach. Dies ist ein Bier, wie ich mir ein richtiges Pils, oder eben ein Märzen, vorstelle. Bravo!