Servas!

Ab 1643 wurde von Nürnberger Stadtrat aus in dem in rot geziegelten Heiligen Geist Spital Weizenbier gebraut.
Daraus entwickelte sich im Jahre 1672 das "Städtische Weizenbräuhaus", anschließend 1806 das bay. "Königliche Bräuhaus" und 1855 die "Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei". Heute gehört sie zur Radeberger Gruppe.
Das Rote von Tucher gehört zu den Bierspezialitäten der Brauerei und wird noch im alten Sudhaus in Holzfässern zur Feinreifung gelagert.

Tucher Rotes (Fass)
Vollbier, Helles, 13.4p, 5.5%

Optik: trüb, guter Schaum, ziegelrot
Geruch: dunkles Malz, leicht grasig, würzig
Kohlensäure: mittel
Körper: mittel
Geschmack:
  Antrunk: karamellmalzig
  Mittelteil: röstmalzig, grasig, säuerlich-fruchtig, würzig
  Abgang: herber, röstmalzig, trocken
Süffigkeit: mittelhoch

Fazit:   7.5/10 Punkten
Gutes Rotes. Vergleichbar mit dem Ottakringer Zwickl Rot wirkt es sättigend und nahrhaft.

Das rote Tucher Weizen ist dunkel bernsteinfarben und hat einen leicht fruchtigen Geruch. Der Einstieg bringt gute fruchtige Noten von Bananen, was man von einem roten Weizen gar nicht erwartet. Im Durchgang schmecke ich feine Caramel-Noten in einem weichen Trunk. Der Nachtrunk hat noch etwas Nelke parat, was dem Weißbier am Ende noch einen gewürzigen Touch verleiht. Ich bin angenehm überrascht von diesem Jubiläumssud, fruchtige Banane, weiches Caramel und würzige Nelke. Das alles ist sehr stimmig komponiert, so ein gutes Weizen hatte ich lange nicht.