Testsud Verkostung 4/6:

Sehr trübes dunkles getreidegelb, halber Finger breit cremiger Schaum.

Leicht fruchtig, etwas verwaschene Noten: Zitrone, Orange, hopfig.

Recht weit weg von einem typischen Obstkorb. Vor allem zunächst malzige Noten. Zwischendrin dann (unreife) Zitrusnoten, Richtung Orange und Mandarine. Überreif süß schmecken die nicht, eher leicht – aber nicht unangenehm- säuerlich. Etwas wässrig in der Mitte. Die Zitrusnote hallt lange nach, gepaart mit einer spürbaren, moderaten Herbe.

Das wirkt ein wenig unfertig. Wahrscheinlich der letzte Platz bisher. Habe auch kein großes Verlangen auf ein Zweites.

Störtebeker New England IPA Limitierter Testsud No.3 IGN: Mit der bekannten Rezeptur geht es im dritten Testsud weiter, der jedoch mit einer nicht kommunizierten Hopfenmischung von IGN ausgestattet ist. Auch hier musste man sich also überraschen lassen.

Der würzige Duft überraschte bereits mit etwas Roggen und Kokos mitsamt einer sehr dezenten Fruchtigkeit nach Mango, Maracuja und Orange. Ein sehr weicher, leicht milchig-säuerlicher Antrunk mit Eindrücken von Orange und Maracuja folgte darauf. Sporadisch erinnerte der Geschmack an unreife Mandarine und Estragon, wodurch dieser mittelschlanke Sud in jedem Fall interessant war. Auch im Abgang entdeckte ich herb-säuerliche Mandarine mit einer Bitterkeit, die mich an Mandarinenkerne erinnerte. Ungewöhnlich, aber das hatte was. Trotz Säure und leichtem Charakter erschien mir der dritte Testsud ziemlich schlüssig, beim Hopfenaroma zeigte es sich jedoch ziemlich eindimensional.

Auch dieser Versuch ist kein Reinfall, aber nach meinem Befinden belegt er von allen Testsuden eben nur den ungeliebten letzten Platz.