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Beer like star Störtebeker Hopfen-Weisse

  • Typ Obergärig, Weizenbock
  • Alkohol 7.3% vol.
  • Stammwürze 16.2%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#39217

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
80% Avatar von Schluckspecht

80% Interessanter Sommerweizenbock

Avatar von Schluckspecht

Der Gewinner-Sud 2021 bei der 5. Deutschen Meisterschaft der Hobbybrauer ist diesmal ein fruchtig-herber Weizenbock mit 7,3 % vol. Alkohol und 16,2 % Stammwürze. Nikki Parks und Nils Lichtenberg aus Aachen zeichnen sich für das Rezept verantwortlich. Weizenmalz, helles Gerstenmalz sowie Karamellmalz treffen auf die vier Hopfensorten Mosaic, Cascade, Nugget und Simcoe. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf den 30.01.2023 datiert, demnach handelt es sich nicht mehr um ein frisches Exemplar.

Beim Eingießen bildet sich erst einmal so viel altweißer, cremiger und standhafter Schaum, dass der ganze Prozess hier etwas länger dauert. Auch die vielen feinen Kohlensäurebläschen regen den Appetit an. Die Farbe lässt sich als Honiggold oder ganz helles Bernstein charakterisieren. Die Hefetrübung fällt weizenbiertypisch kräftig aus, sofern man den Bodensatz aufgeschüttelt hat.

Kommen wir endlich zum Duft: Früchte entdeckt man problemlos, jedoch sind das eher verfaulte und modrige Früchte der Kategorie Kern- und Steinobst. Dazu meine ich eine leichte Essignote zu finden. Frische und lebendige Exotik hat da zunächst leider keinen Platz. Erst nach diesen Fehlnoten kann man so etwas wie Ananas und Mango deuten. Meiner Meinung nach ist das zu wenig und die Modrigkeit will einfach nicht verschwinden. Aber ein dürftiger Duft lässt nicht automatisch auf einen schlechten Geschmack schließen. Unterdessen tritt das Malz robust und getreidig mit wenig Süße auf.

Ausgesprochen weich mit ultrafeiner Kohlensäure sowie malzig-süß mit frischen Melonen-, Litschi- und Mandarinennoten steigt das vermutlich auch kaltgehopfte Weizenbockbier wirklich lecker ein - eine dankbare Genugtuung nach dem durchwachsenen Duft! Insbesondere die süße Melone bestimmt den Geschmack. Das Weizenmalz unterstützt das cremig-weiche Mundgefühl, hält sich ansonsten aber wohltuend zurück - Mastigkeit oder Pappigkeit sind nicht zu befürchten. Der Alkohol stichelt bei so viel Fruchtigkeit ebenfalls nicht hervor. Anschließend eignet sich der Hopfen ein paar grasig-herbe Noten an, die den durchaus würzigen Abgang begleiten. Der Hopfen beschränkt sich dabei auf die Bitterkeit und hat seine Fruchtigkeit komplett abgestreift. Im Finale fehlt es allerdings bei so viel Weichheit ein wenig an Statur, ein dezent schaler Eindruck liegt vor. Im Nachgeschmack hält allerdings der grasig-harzige Hopfen wieder die Fahne hoch.

Gern hätte ich die Hopfen-Weisse etwas frischer probiert, aber es lässt sich auch jetzt noch nachvollziehen, warum es im letzten Jahr zum Sieg der Hobbybrauer-Meisterschaft gereicht hat. Die ultrafeine Kohlensäure generiert einen sehr weichen und süffigen Trunk, der vor allem von saftig-süßer Melone begleitet wird. Dieser Weizenbock passt daher sogar besser in den Sommer als in den Winter. Mit der Nase bin ich jedoch auch nach reichlicher Eingewöhnungszeit nicht zufrieden, der modrige Duft - nunmehr könnte ich hier auch angegärte Melone deuten - spiegelt den guten Geschmack einfach nicht wider. Aber hier bekommt man mal keinen Weizenbock von der Stange, sondern ein wirklich weiches und sommerlich-leichtes Exemplar. Das hat was...

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