Da die Starobrno-Brauerei ebenso wie die österreichische Brau-Union zum Heineken-Konzern gehört, bekommt man es auch schon in vielen Wiener Wirtshäusern. An besten schmeckt es aber sicher im Brauhaus am Mendelsplatz in Brünn (cz.: Mendlovo náměstí bzw. im Brünner Dialekt: Mendlák) oder in der Brauerei-eigenen Bier-Straßenbahn. Diese kann für Feiern gemietet werden und ist eine Straßenbahn, welche mit einer Bar, einem Klo und bequemen Sitzplätzen und Tischen ausgestattet ist -ich kann sie sehr empfehlen.
Aber zurück zum Bier: Es ist ein klassisches tschechisches Helles, das eine enorme Süffigkeit aufweist. Ein frisches Malzaroma unterstreicht die leichten Hopfennoten ohne sie zu überdecken. Ein Bier das vielleicht nichts besonderes ist, aber ein gutes, gemütliches Bier -auch zum Essen dazu.

Der erste Eindruck ist vielversprechend. Tolle rot-goldene Farbe und ein gesetzer, kräftiger Körper den man n der Nase erkennen kann. Der Einstieg ist mild und angenehm perlend. Die Geschmacksnoten kommen schön zur Geltung. Der Hopfen hat zwar den dominierenden Part, stört aber nicht. Denn das Gerstenmalz gibt eine schöne Note dazu. Einziger Störfaktor ist, das es schon im Einstieg einen Tick zu scharf ankommt. Die angenehme Kohlensäure passt auch im Abgang. Die Schärfe nimmt ab und ein wenig Bitterkeit kommt hinzu. Es wird im Allgemeinen milder. Wieder nur ein Kritikpunkt. Im Nachgeschmack wird es zu trocken im Mund. Sonst ein gelungener Tropfen.

Hopfen und Gerste sind perfekt aufeinander abgestimmt, das Bier legt eine goldene Farbe an den Tag und wirkt vollmundig. Es ist mir immer wieder eine Freude, dieses Bier in Tschechien zu trinken.