Ein mittelalterliches Kräuterbier, das angeblich einen Wikinger schwach machen soll...schauen wir mal. Im Geruch vermisse ich schon mal die Kräuter. Im Geschmack kommen sie dann aber deutlich durch. So schmecke ich Thymian, Rosmarin, Pfeffer und Mayoran und dazu eine ordenliche Hopfenbittere. Durchaus gewöhnungsbedürftig und speziell, aber nicht schlecht. Allerdings nur mittelmäßig süffig.

So ganz rubinfarben ist dieses Red Ale nicht, dennoch zeigt es eine herrliche, braunrote Note.

Auch in der Nase fühlt man sich fast schon an ein Stout erinnert: malzig, brotig, schokoladig weich, fast milchig kommt es daher.

Leider ist der süßmalzige Antrunk nur sehr kurz. Eine feine Erdbeersäure zieht sich an den Zungenrändern entlang, dann schlägt unvermittelt die Bitterkeit zu, mit kräftigen Röstnoten und holziger Trockenheit, die den Mund wässrig macht. Der Körper ist für den geringen Alkoholgehalt aromatisch sehr dicht, dennoch süffig.
Im Abtrunk schließen sich Hopfenbitterkeit und Röstaromatik zusammen und hinterlassen einen Geschmack von angebrannter Brotkruste.

Für ein Red Ale ist dieses hier schon sehr dunkel und kräftig geraten, aber absolut empfehlenswert für Freunde der "knusprigen" Seite der Bierwelt.