Bis in die nuller Jahre gab es das Garley noch von Garley Bräu. Das hörte dann irgendwann auf, ich habe es leider nicht verfolgen können. Nun ist es wieder da, ein doch Traditionsbier im nördlichen Sachsen-Anhalt. Schulzens Hell ist hell bernsteinfarben, naturbelassen und hat einen malzig würzigen Geruch. Es hat einen süß-sauren Antrunk mit viel Würze, dadurch wirkt der Körper voller als er ist. Im Verlauf relativiert sich die Säure, was bleibt ist eine bonbonartige Süße. Die Spundung ist sehr gering, was bei der Würze ein Fehler ist.

Einen Hopfen kann ich auch im Nachtrunk nicht erkennen, so versucht das Helle am Ende einfach nur süffig zu sein, was es nur bedingt schafft. Nicht meins.

Das Helle der Schulzens Brauerei im schönen Tangermünde gibt es seit kurzer Zeit auch in der 0,33 Liter Longneck-Flasche. Weil sich das Bier so viel besser transportieren lässt, habe ich ein paar Flaschen aus dem Urlaub dort mitgebracht.

Das Schulzens Hell hat eine schöne, relativ hohe Schaumkrone. Sie hält sich nicht schlecht und sinkt nur langsam in sich zusammen. Das Bier ist bernsteinfarben und trüb. Im Glas sieht man vor allem kleine Kohlensäurebläschen.
Der Geruch ist frisch, malzig, süß und für ein Helles sehr fruchtig. Er erinnert an Ananas und Honig. Der Geschmack ist etwas würzig, leicht süß und hauptsächlich vom Malz geprägt. Im Hintergrund schmeckt das Bier dezent säuerlich und es gibt auch versteckte fruchtige Noten. Der Abgang ist leicht herb und ausgewogen. Das Helle schmeckt sehr angenehm und hat eine schöne, weiche Textur.
Die Kohlensäure ist feinperlig und prickelnd, so ist sie sehr passend.
Das Helle der Schulzens Brauerei aus Tangermünde ist ein sehr gelungenes Bier. Optik, Geruch, Geschmack und Kohlensäure bilden eine beeindruckende Gesamtkomposition. Auch wenn der Geruch und der Geschmack vor allem vom Malz geprägt sind, werden auch darüber hinaus schöne Eindrücke entfaltet. Zudem ist das Bier ordentlich süffig. Ein sehr schönes Helles!

Auch das Helle von Schulzens wird im Brauereigasthof verkostet. Im Glas steht ein schönes goldgelbes Bier mit einer grobporigen Schaumkrone. Das Helle ist malzwürzig, dezent gehopft und ebenfalls sehr süffig. Schmeckt auch sehr lecker. Kann allerdings an das Ziegelrot - meinem absoluten Favoriten - nicht heranreichen.