Das Rezept des Gallus 612 basiert auf Überlieferungen zur Zeit des Mönches Gallus um 612 nach Christi, offensichtlich Namensgeber der Stadt St. Gallen. Es wurde mit Smaragd gehopft und mit Wacholder gewürzt. Die Reifung erfolgte in einem Eichenholz Fass.

Das Ale ist kastanienbraun, riecht nach Hopfen und wirklich ein wenig nach Wacholder. Geschmacklich kommt erstmal das Brown Ale durch, es ist malzig und hat eine leichte Süße. Der Körper ist passend voll, die Rezens spielt hier offensichtlich keine große Rolle. Im Nachtrunk hat es dann den gewissen Aha-Effekt, nun kommen doch massiv Wacholder Noten durch. Nun habe ich Noten von Gin auf der Zunge gepaart mit leicht holzigen Ansätzen die vom Eichenfass stammen.

So ein Ale hatte ich noch nie! Rum Cask, Whisky Cask, alles Main Steam? Das wurde ja noch nicht einmal in einem Gin Fass gelagert, nein ihm wurde frischer Wacholder beigegeben. Der Geschmack ist für mich so überraschend gut, dass ich hier eine klare Probierempfehlung gebe. Wer mal in der Nähe von St. Gallen ist, sollte gezielt nach diesem Ale fragen.