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Beer like star Schloßbrauerei Fattigau Zoigl Bier

  • Typ Untergärig, Zoiglbier
  • Alkohol 5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#32937

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
74% Avatar von Schluckspecht
65% Avatar von Hirsch

65% Rezension zum Schloßbrauerei Fattigau Zoigl Bier

Avatar von Hirsch

Schaum: Mittelporig, und doch stabil (das hat man selten)
Farbe: dunkleres Bernstein, hefetrüb
Geruch: leicht karamellmalzig, hefig; geht man mit der Nase ganz nah ran, fast ein bisschen stechend

Antrunk:
Kernig und vielschichtig. Karamell, Graubrot, etwas Gemüse. In der Nase allerdings weiterhin eine leicht stechende Hefigkeit. Die Karbonsierung ist eher grob. Der Körper ist recht vollmundig, wobei die groben CO²-Bläschen mich etwas stören.
Nachtrunk: Der Hopfen steuert vor allem würzige Kräutertöne bei. Sie verbinden sich sehr gut mit den Malzaromen.

Fazit: Über die theoretische und praktische Möglichkeit, inwiefern ein Zoigl überhaupt Flaschenbier ergeben kann, will ich mich nicht äußern. Dazu findet man viel, auch viel Polemisches. Ich mag die Würzigkeit dieses Bieres. Weniger mag ich die grobe Karbonisierung und das Zwickl-hafte Hefige des Zoigl aus Fattigau.

Bewertet am

74% Süßmalzige Urwürzigkeit

Avatar von Schluckspecht

Na, hoffenlicht ist mein Exemplar noch gut, welches erst zischend geöffnet wurde, um danach aus der Flasche sprudeln zu wollen. Zum Glück war ich schneller. Im Glas gibt es dann wie erwartet eine extreme Schaumbildung. Dabei gibt das Mindesthaltbarkeitsdatum noch mehr als drei Monate Luft. Da die Biere aus Fattigau nicht pasteurisiert sind, gewinnt der Rat "Ideale Lagertemperatur 8-14 °C, möglichst dunkel" definitiv an Bedeutung. Nun: Beides konnte gewiss nicht dauerhaft gewährleistet werden. Dass ein praktisch noch frisches Bier dann allerdings zischt beim Öffnen, kommt doch eher selten vor. Aber noch habe ich Hoffnung, dass das Zoigl Bier - kräftig, süffig, urig - diesem Test standhält.

Die Vorzeichen stehen ja generell in meinem Interesse: Handwerklich gebraut, nicht pasteurisiert, naturbelassen, hefetrüb, unfiltriert und mit langer Reifezeit. Wie Bier eben abseits des Mainstreams immer sein sollte. Nur die starke Schaumbildung macht mir Sorgen.

Orangegolden mit groben Trübstoffen (ansonsten ist es praktisch klar) steht das Zoigl recht unappetitlich im Glas. Natürlichkeit hin oder her - eine grobe Filtrierung würde hier Abhilfe schaffen. Die Farbe gefällt, der Rest missfällt. Durch den instabilen Badewasserschaum erkämpft sich kaum eine Duftnote, nur etwas süßliches Malz mit leicht würzigem Unterton erreicht die Nase. Das riecht in der Tat, wie man sich ein Zoigl oder Märzen allgemein vorstellt. Nur eben viel, viel weniger intensiv.

Wie auch dem Keller Kupfer Spezial Bier fehlt dem Zoigl Bier die Rezenz im Antrunk, aber hier ist es immerhin spürbar besser. Malzige Noten mit schokoladigem Touch breiten sich mitsamt mildsäuerlicher Beerenfruchtigkeit aus. Das ist soweit okay und stimmig. Der Körper gewinnt an Rezenz und Vollmundigkeit. Hefe und Malz verbinden sich zu einem urig-zünftigen Genuss, eine leichte Röstmalzigkeit stellt sich ein. Dies mündet in einem durchaus kräftigen und harmonischen Finale. Hier übertreibt es der Hopfen nicht, wobei er die Würzigkeit entschieden vorantreibt. Kräuterig-minzige Noten gibt es obendrein. Auch das Malz hat viel zu bieten, teils auch mit röstmalzigem Einfluss. Für Kaffeenoten reicht es indes aber nicht, es bleibt bei schokoladigen, nussigen Akzenten. "Urwürzig" kann ich dagegen mehr oder weniger unterschreiben. Genug Platz für malzige Süße besteht dennoch, dezente Klebrigkeit stellt sich ein.

Das Zoigl Bier ist kein Bier in Vollendung und hat durchaus auch seine Mängel. Bei optimaler Lagerung kann ich mir vorstellen, dass das Bier wirklich etwas taugt und einer Empfehlung würdig erscheint. Aber auch so muss ich Entwarnung geben, mein Exemplar macht einen mehr als brauchbaren Eindruck - final wird es gar lecker. Das Thema "Zoiglbier" arbeitet dieses Bier gut ab. Das erste Bier aus Fattigau, das mir gefällt - trotz des überschäumenden Temperamentes. Und ich meine auch, dass man die fehlende Pasteurisierung schmeckt - der Abgang erscheint kräftiger, als man ihn erwarten würde.

Bewertet am