Weißbier hell. Hellgelbe Farbe, hefetrüb mit wenig feinem Schaum. Es riecht nach Hefe. Der Körper ist sehr schlank und mittel gespundet. Ich schmecke etwas Banane und es hat sehr wenig Restsüsse. Wenig herb wie es sein muss. Ein erfrischendes Sommerbier.

Das Regensburger Weissbräuhaus liegt in der historischen Innenstadt von Regensburg und preist seine selbstgebrauten Biere, zwei Weissbiere und je ein Dunkles und Helles, dem Besucher an. Jeden Dienstag kann man dem Braumeister über die Schulter sehen und der Entstehung der hausgebrauten Biere beiwohnen. Das Weissbier Hell steht in einer gelben, ins orange übergehenden Farbe im Glas und ist natürlich trüb. Es riecht vorrangig nach Hefe, Malz und Getreide und das ziemlich üppig. Eher im Hintergrund halten sich Aromen nach reifen, fast überreifen Bananen und ein Schuss Gewürznelken. Mir fällt zunächst ein relativ leichter Körper auf, der keine ausreichende Balance zu schaffen vermag zwischen reifen Bananen und den restlichen Aromen. Im Abgang wird es eine Spur bitterer, es zeigt sich eine unterschwellige Citrusnote. Es reicht einfach nicht zu einem besonderen Bier, wenn man eine auf Hefe basierende Bananensüße schmeckt, bei der nicht klar scheint, wie man Ansätze von Bitterkeit, Gewürzen und Citrus glaubhaft mit dem Rest verbinden möchte. Das verleitet mich wieder zu dem altbekannten Satz: Es schmeckt nicht schlecht. Definitiv nicht. Vielmehr zu langweilig, zu einheitsliebend, zu charakterschwach. Dieses Weissbier könnte ich auch um die Ecke im Supermarkt kaufen und würde keine Besonderheit entdecken. Für mich eine Enttäuschung auf durchschnittlichen Niveau – ich hatte deutlich höhere Erwartungen.