Eine Kollegin berichtete mir von einem Besuch mit ihrer amerikanischen Freundin, die im Raum Atlanta aufgewachsen ist, im zur Brauerei gehörigen Restaurant, dessen Eingang durch einen lachenden Schädel führt, der dem auf der Flasche nachempfunden ist.
Als ich in der Bierothek darüber gestolpert bin, nahm ich mir ein Exemplar zum Probieren mit nach Hause. Das Resümee lautet: Dieses Bier ist fraglos süffig, aber nicht unbedingt geeignet, einen Franken von amerikanischen Produkten zu überzeugen, auf keinen Fall aber so grausig, wie es in anderen Bewertungen dargestellt wird. Da gibt es - selbst hierzulande - ganz andere Anti-Biere...
Ich kann mir aber vorstellen, daß es im entsprechenden Ambiente (sprich: im Schädel) vielleicht noch besser mundet, aber extra dafür nach Georgia rüberfliegen werde ich wohl nicht. Bei mir drängt sich hier eine Schublade mit der Aufschrift "Disney-Bier" auf.

- bräunliches Bernstein mit fast keiner Schaumbildung
- leichte Aromen nach Trockenfrüchten, Erde, Malz und etwas Honig
- fast keine Carbonisierung
- der Antrunk wirkt durch die minimale Kohlensäurebeigabe leicht schal und abgestanden
- der ganze Verlauf hat eine seltsame Wässrigkeit, welche das Geschmackserlebnis völlig trübt
- geschmackstechnisch wirkt irgendwie nur das röstige Malz als etwas belebendes Element