Reckendorfer Dunkelbier
Schlossbrauerei Reckendorf, Reckendorf, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Obergärig, Dunkles
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
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76% Malziges Gedicht von Schluckspecht

Das durch und durch fränkische Reckendorfer Dunkelbier von der Schlossbrauerei Reckendorf (seit 1597) kommt mit 5,3 % vol. Alkohol und vier verschiedenen Malzsorten daher. Der Name ist hier auch tatsächlich Programm: Im Glas zeigt sich ein dunkles, blankes Braun, welches im Gegenlicht ein wenig heller und rötlicher wird. Dazu gibt es eine feine, hellbeige Schaumkrone, die allerdings sehr zügig wieder verschwindet.
Der Duft ist von Karamell und Röstmalz geprägt, welches mit wenig Bittere an Schwarzbrot erinnert. Das Malzaroma steht hier wirklich im Vordergrund, eine kernige Hopfennote ist erst weit im Hintergrund erkennbar. Dezent kann etwas Kirsche entdeckt werden. Samtig-vollmundig steigt das Reckendorfer Dunkelbier ein und bestätigt dabei die Eindrücke im Duft. Zur malzigen Süße kommt anfangs etwas Vanille dazu. Die Vanille weicht danach aber der Kirsche. Auch im halbschlanken, aber samtigen Körper mag sich der Hopfen noch nicht in seiner Pracht zeigen. Vollmundigkeit wird nicht direkt ausgelebt, sporadisch kommen sogar wässrige Momente auf. Das Loch füllen jedoch blumig-fruchtige Akzente (Orange, Kirsche, Himbeere), die wunderbar zur malzigen Süße (Karamell, Kakao) passen. Ausgeprägt malzig verbleibt das Dunkelbier auch im aromatischen Abgang, dem es nicht an Restsüße mangelt. Dazu gibt es eine milde, leicht harzig-heuartige Hopfenbittere. Erst im Nachgeschmack kommen ein paar Kaffeenoten auf.
Das Reckendorfer Dunkelbier orientiert sich sehr nahe an einem Malzbier, punktet letztlich neben dem Malzaroma aber auch mit einem dezenten Hopfenaroma, welches krautige und fruchtige Noten mitbringt. Für Freunde dunkler, malziger Biere ist es dadurch sicherlich eine Empfehlung wert. Zu einem deftigen Gericht (Wildbraten, Gulasch) kann ich mir dieses Bier gut als Begleiter vorstellen. Auch als Dessertbier erscheint es geeignet. Die erforderliche Süße bringt es mit. Bei diesem Dunkelbier besteht noch Potenzial auf der Hopfenseite, aber das Gesamtbild gefällt mir schon wirklich gut. Davon könnten sich einige Schwarzbiere eine Scheibe abschneiden...
73% Sehr malzig von Hirsch

Schaum: leicht cremefarben, gemischtporig
Farbe: dunkles Kastanienbraun, glanzfein
Geruch: Treber/Anstellwürze sowie Malzbonbon
Geschmack:
Der Antrunk: Beim ersten Schluck denkt man wirklich an Kinder-Malzbier. Zu sehr sind die süßen Bonbontöne präsent. Lediglich die leichte Säure lässt einen dann doch mehr an „echtes“ Bier denken. Dann kommt noch Röstmalz und Anklänge an Vollkornbrot dazu.
Körper: mittel
Rezenz: mittel
Nachtrunk: heuartig bitter, nicht lange nachklingend
Kommentar: Wäre da nicht die leichte (nicht unangenehme!) Säure sowie das doch ganz schöne Hopfenaroma am Ende, wäre das Reckendorfer Dunkelbier wirklich sehr nah am Malzbier. Fehltöne hat's keine. Es ist halt für Fans von solch malzigen Bieren. Als warmwürziges Winterbier gar nicht schlecht.