Radegast Ryze Hořká 12
Pivovar Radegast (Plzeňský Prazdroj - Asahi), Nošovice, Moravskoslezský, Tschechische Republik
- Typ Untergärig, Lager
- Alkohol 5.1% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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73% Ehrliches, gutes Pils von THORsten74
Ein Mitbringsel aus Tschechien ist das Radegast Ryze Horká 12, ein Pils mit 5,1% Alkohol. Der Inhalt, der bunten 0,5l Dose, fließt goldgelb mit fingerdicker Schaumkrone ins Glas. Es riecht würzig.
Im Antrunk schmeckt es vollmundig würzig.
Der Mittelteil ist minimal süßlich malzig und schön getreidig.
Zum Ende hin ist Hopfen sehr dominant und verleiht dem Pils seine typische Herbe. Süffig. Kurz 8 Kronkorken.
75% Würzig von Bierflasche
Ein recht würziges, süffiges Bier. Sollte man in Tschechien mal probiert haben. Das läuft gut.
84% Würzig-holzig-harzig von goldblumpen
Dieses Bier kommt mir ein bisschen wie eine leichtere Version vom "Extra Hořká" vor. Es ist nicht ganz so würzig (wie der Name schon sagt), unterscheidet sich aber doch durch ein stärker würziges Aroma von den anderen Zwölfgrädigen. Auch Aromen von Holz und Harz kommen mir beim Trinken in den Sinn.
Ein interessantes Bier, das neue Wege zeigt.
68% Rezension zum Radegast Ryze Hořká 12 von deadparrot
Das dunkelgoldene Bier riecht kräftig hopfig und auf sympathische Weise auch leicht nach Holz, leider auch etwas metallisch. Im Antrunk präsentiert sich ein sanftes Lager mit feinperlender Kohlensäure und süßlichem Malz. Am Gaumen wird das Bier hingegen unerwartet trocken - da liegt wirklich eine drastische Wandlung vor. Dieses abrupte Aufeinanderfolgen recht unterschiedlicher Eindrücke bezüglich Geschmack und Textur lässt das Bier auf einmal ziemlich ruppig erscheinen. Auf einer holzig-trockenen Note klingt das Bier aus, hier kommt auf eher maßvolle Weise auch der Bitterhopfen zum Tragen.
Größere Fehlnoten kann ich direkt eigentlich nicht konstatieren - abgesehen von dem erwähnten metallischen Geruch im Einstieg. Ich schließe mich dem Tenor von Schluckspechts Rezension an, wenn ich zusammenfasse, dass mir dieses Bier mit seiner ungeschliffenen Art, mit seinen Ecken und Kanten irgendwie insgesamt doch einen sympathischen Eindruck macht. Als Festivalbier frisch vom Fass kann ich es mir richtig gut vorstellen. Höchstnoten im Sinne einer klassischen Bierverkostung wird es freilich nicht ergattern. Und müßig ist der Hinweis, dass, wer nach den Spitzenleistungen tschechischer Braukunst sucht, in Pilsen oder Budweis eher fündig werden wird als in Nošovice.
71% Viel Geschmack, eingeschränkte Qualität von Schluckspecht
Schon so oft auf einem bekannten tschechischen Musikfestival frisch vom Fass getrunken, aber noch nie von mir bewertet: Das Radegast Ryze Hořká 12 von Pilsener Urquell - das hier nun als Flaschenabfüllung getestet wird. In klarem, sattem Bernstein steht es im Glas, gesegnet mit einer außerordentlich feinen und lebendigen Karbonisierung sowie einer ausgeprägten Schaumkrone. Sehr appetitlich! Es duftet stark nach Hopfen, der auf einem satten, süßlichen Malzbett ruht. Die empfundene Würzigkeit - woran sich hauptsächlich der Hopfen verantwortlich zeichnet - steht dem Lagerbier wirklich gut.
Der Antrunk ist absolut ausgewogen hinsichtlich Süße, Würze und Säure. Feine und doch präsente Karbonisierung. Nicht zu wässrig, nicht zu dicht. Die Betonung liegt hier gleich auf dem Hopfen. Leider dringt eine gewisse Metallnote nach vorn, die nicht sonderlich gut ins Bild passt. Im Körper zeigt sich das Malz nun präsenter und harmoniert gut mit dem grasigen, leicht kernigen Hopfen. Der Säuregehalt passt gut zu einem Hellen bzw. Lagerbier. Festzustellen ist aber auch, dass der Hopfen hier viel zum Geschmack beiträgt. Mich stört allerdings gegen Ende des gar nicht mal laschen Körpers eine pilzige Note. Es erinnert mich an Champignons. Auf jeden Fall ist das "Dvanáctka" (Zwölfer) ein würziger Genuss, der das ausdruckslose "Jedenáctka" (Elfer) wirklich gut ersetzt. Der Hopfen setzt im Laufe des Genusses immer weiter zum Bitterangriff an. Zum Finale gibt es mit dem aufkommenden schalen Eindruck jedoch einen weiteren Makel. Herrje...
Das Radegast Ryze Hořká 12 ist in etwa mit dem Pardál "Echt" vergleichbar, allerdings würziger und eher hopfenaromatisch als hopfenbitter. Ich will damit sagen: Mit einem Budweiser oder Pilsener Urquell hält es nicht mit. Am Ende des Tests bleiben mir beim Radegast 12° ziemlich viele Mängel hängen, die ich so schon von der Fassvariante kenne, im "Rausch" des Festivals jedoch untergehen. Nicht empfehlen kann ich das "Originál" von Radegast mit ~11 % Stammwürze, das ist wirklich fade und langweilig. Das Radegast Ryze Hořká 12 bietet jedoch viel Geschmack für wenig Geld. Diese mächtige, hopfigwürzige Note imponiert und lässt alle Mängel schnell vergessen machen. Von daher gibt es trotz aller Kritik sogar eine Empfehlung von mir.