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Beer like star Pharaonenbier

  • Typ
  • Alkohol 5.1% vol.
  • Stammwürze 12%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#21397

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
64% Avatar von goldblumpen
60% Avatar von Hobbytester

64% Ägyptisches Bier aus Belgien

Avatar von goldblumpen

Weiter geht meine Bier-Weltreise. Diesmal Ägypten. Dass das Bier eigentlich von einer belgischen Brauerei kommt und vermutlich in Ägypten unbekannt ist, will ich mal vorlassen -aber das Rezept soll aus Ägypten stammen. Und da ein in der Ukraine gebrautes Heineken auch als holländisches bewertet wurde, werde ich dieses Bier als ägyptisches zählen. Von der CO2-Bilanz ist es sowieso besser so. Jedenfalls wieder ein Land mehr für meine Rubbel-Bier-Weltkarte.
Es wirkt fast wie ein typisches belgisches Gewürzbier, wie man es oft zur Weihnachtszeit bekommt, nur mit weniger Alkohol. Die mitgebrauten Datteln und Feigen geben dem ganzen einen angenehmen süßen Touch, wodurch der brotige Emmer-Geschmack nicht so stark wirkt.
EIgentlich ein ganz gutes Bier.

Bewertet am

60% Gebraut nach ägyptischen Überlieferungen

Avatar von Hobbytester

Die Zeit der frühen ägyptischen Hochkultur fasziniert die Menschen immer wieder aufs Neue. Wie auf dem Bieretikett zu sehen, gehören hierzu die Pyramiden und die berühmte Totenmaske Tutanchamuns, der von ca. 1332 bis 1323 v. Chr. regierte. Was aber viele schon nicht mehr wissen, ist, dass das Bier eine altmesopotamische, später ägyptische Errungenschaft dieser Jahre ist. Man kann sich die Entdeckung wohl recht unspektakulär vorstellen: Man nehme Brot, das im Wasser vergoren wird. Von der Entdeckung des Hopfens ist man zu diesem Zeitpunkt noch eine Ewigkeit weit entfernt. Interessant finde ich die Jenseitsvorstellungen der damaligen Menschen: Sie wünschen sich eben Brot und Bier nach dem Tod! Das Bier, das ich nun verkoste, ist nach ägyptischen Überlieferungen gebraut, leistet sich aber einen Anachronismus, der wohl auf die Drinkability zurückzuführen ist: Hopfen ist dabei! Das Bier riecht fruchtig frisch, der Antrunk ist zitrusartig.
Im Abgang werden dann die Fruchtaromen ganz gut deutlich, Feigen und Datteln verleihen dem Körper einen orientalischen Anstrich, das ist durchaus elegant. Bitter wird dieses Bier nicht, aber die Fruchtigkeit ist andererseits auch nicht süß, sondern säuerlich und auf angenehme Weise eigenwillig. Interessant ist auch die Tatsache, dass von den Zutaten her ein Zeitzeuge einer anderen Epoche sich hinzugesellt: Emmermalz. Die Hefe hinterlässt klare Eindrücke. Die Fruchtigkeit ist gut gelungen, aber ich hätte schon noch gerne kräftigere Malzaromen. Ansonsten wirkt nämlich ein Bier mit gar nicht so wenig Alkoholgehalt etwas schwachbrüstig. Klarere Abgrenzung sollte gegenüber dem Ginsengbier, das auch im belgischen Ichtegem gebraut wird, schon möglich sein, andererseits schmeckt dieses „Geschichtsforscherbier“ besser als jenes. Auch gefällt das wunderbar weiche und cremige Mundgefühl. Leuchtend gelbe Farbe trifft auf lang bleibenden Schaum. Das Bier ist recht süffig. Bitterkeit ist hier keine passende Kategorie, das Bier ist eher sauer. Es gibt viel Kohlensäure.

Fazit: Es war interessant zu erfahren, wie man bei der Brouwerij Strubbe ein quellenbasiertes ägyptisches Bier braut. Dabei ist es eigentlich völlig unerheblich, ob es bis in die letzte Konsequenz historisch akkurat zugeht. Es schmeckt eigenwillig und interessant, dabei ist es nicht so wässrig wie das Ginsengbier der gleichen Brauerei. Etwas für den Alltag ist es definitiv nicht, sondern eher eine Kuriosität für Biernerds wie mich, vor deren geistigem Auge biertrinkende alte Ägypter auftauchen.

Bewertet am