Geselle auf der Walz auf dem westfälischen Hellweg. Das wäre was für mich gewesen als ausgelernter Zimmermann Ende der 70er Jahre. Doch damals in Sachsen-Anhalt zu viele Welten entfernt. Man ist dann halt in die andere Richtung gegangen.

Das Lager ist strohgelb und hat einen leicht malzigen Geruch. Es hat wenig Geschmack, vielleicht etwas Getreide und auf der Zunge ganz leicht Hopfenextrakt. Der Körper ist sehr schlank, das Lager sehr nahe am Wasser geb(r)aut. Auch der Nachtrunk verbessert den Eindruck nicht. Das Bier ist einfach nur seicht und wässrig.

So schließt sich der Kreis, damals wäre ich sicher gerne dabei gewesen und gemessen an den Bieren die wir damals hatten wäre mir dieses Lager bestimmt nicht negativ aufgefallen. Doch einige tausend Bierbewertungen später sieht das leider etwas anders aus. Paderborner Bier war noch nie ein Highlight, doch sich an Warsteiner zu verkaufen könnte der Tod sein.

Sehr Süffig und lecker; für den Preis top

Der Antrunk ist hopfig-würzig. Der Mittelteil ist hopfig-würzig und angenehm herb. Der Abgang ist angenehm herb-würzig. Zwischenzeitlich erkennt man im Hintergrund weiches Malz. Fazit: Anständiges, süffiges Bier.

Das Paderborner Lager "Geselle auf der Walz" hat eine goldgelbe Farbe. Man sieht viele Kohlensäurebläschen. Die schöne und ordentlich hohe Schaumkrone hält sich ganz passabel. Der Geruch ist malzig, süß, leicht herb und erinnert an Apfel und Stachelbeere. Außerdem ist der Geruch frisch. Der Geschmack ähnelt sehr dem Geruch, er ist malzig, süß und zum Abgang hin kommt eine milde Herbe hinzu. Die Kohlensäure ist feinperlig und unterschwellig. Das Paderborner Lager "Geselle auf der Walz" ist ein wunderbar einfaches Bier. Es bietet keine größeren Besonderheiten, aber es ist trotzdem sehr lecker und ziemlich süffig. Damit hält es genau, was auf dem Etikett versprochen wird. Was will man mehr?