Nerchauer Doppelbock
Nerchauer Brauhaus, Am Grünen Winkel 1, 04668, Grimma-Nerchau, Leipzig, Sachsen, Deutschland
- Typ Untergärig, Doppelbock
- Alkohol 7.2% vol.
- Stammwürze 19.3%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier ja
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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94% Der Nerchauer Urknall von Iceman40

Mit einem lauten Knall öffnet sich der Nerchauer Doppelbock im Bügelsiphon, inclusive einer Überschwemmung auf dem Tisch.
Der Bock ist kastanienbraun, naturbelassen und riecht nach Malz und roten Früchten. Durch den Vulkanausbruch hat der Bock sicherlich einiges von seiner Rezens verloren. Der Antrunk ist süß-malzig aber mit einem herben Hintergrund. Die fruchtigen Noten gehen in Richtung Brombeere, Schwarzkirsche und Zwetschge. Der Körper ist arg voll, die Spundung wie gesagt kaum der Rede wert. Im Durchgang habe ich immer noch etwas Herbe aber auch Hopfenaromen, die die fruchtigen Noten nicht neutralisieren sondern in ihrer Blumigkeit diese noch unterstützen. Im Nachtrunk verstärkt sich die Herbe etwas, was eigentlich unüblich für einen Doppelbock ist, hier aber tut sie dem Nerchauer gut und unterbindet etwas die Süße.
Ein wirklich hervorragender Doppelbock aus Grimma, einzig und allein das Gushing beim Öffnen nervte wieder mal. Süß, fruchtig und herb, stark und gefährlich süffig, dabei vollmundig und anschmiegsam. Probierempfehlung.
85% Rundum gelungene und gut gehopfte Malzigkeit von Schluckspecht

Das ab Herbst verfügbare saisonale Doppelbock ist mit 7,2 % Alkoholgehalt das kräftigste Bier des Nerchauer Brauhauses. Für einen Doppelbock gibt es richtig viel Schaum zu sehen, der sich hier sehr cremig, stabil und leicht angebräunt zeigt. Das halbdunke Bier präsentiert sich in einem changierenden Rotbraun. Trotz recht kräftiger Trübung lässt sich eine äußerst lebendige Karbonisierung erkennen.
Der Duft riecht so gar nicht nach Doppelbock: Wenig Süße, wenig Alkohol. Stattdessen erfasst man eher Kaffeeröstaromen, wie sie für ein Schwarzbier typisch sind. Das überrascht.
Samtig, frisch und vollmundig steigt das kräftige Bockbier ein, die Kohlensäure perlt wirklich nur sehr feinfühlig. Der Körper gewinnt noch ein wenig an Malzigkeit, aber vor allem an Süße. Das typische Bockbieraroma transportieren alkoholische Rosinennoten. Das cremige, samtige Mundgefühl ist absolut hervorragend. Der Abgang vereint alles, was man von einem guten Bockbier erwartet: Sattes Malz, dezente Röstmalznoten, filigrane Süße, kernig-grasige Hopfennoten, sanftes alkoholisches Nachglühen. Wie schon der Nerchauer Herbstbock erscheint dieses "doppelt leckere" Bockbier erstaunlich mild und friedfertig. Es packt nicht gleich den Dampfhammer aus, sondern entwickelt sich - zum Positiven. Gerade der köstliche und schlüssige Abgang darf gern als Blaupause für viele andere dunkle Bockbiere dienen.