Neder - Festbier
Brauerei Neder, Forchheim, Oberfranken, Bayern
- Typ Untergärig, Festbier
- Alkohol 5.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
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83% Rezension zum Neder - Festbier von Der_durstige_Mann

In einem helleren Bernstein ergießt sich das Neder Festbier ins Glas, die äußerst stabile cremige Schaumkrone vervollständigt den traumhaften Anblick. Der süßmalzige, leicht blumige Duft mit Karamellnoten deutet bereits eine hohe Süffigkeit an. Betont süß steigt das Neder Festbier mit klarer Malzdominanz ein. Im weiteren Trinkverlauf bekommen auch leicht bitterhopfige Komponenten und eine subtile Würze ihren Platz zugebilligt. Der grundlegende Charakter des Bieres ist korpulent, harmonisch und hochgradig süffig, es handelt sich ohne Frage um ein klassisches Festbier. Aromatischer Hopfen sorgt im weichen, vollmundigen, cremigen Körper für interessante Impulse, es gibt Fruchtnoten von Orange und herbstlichem Apfel. Die Kohlensäure wurde perfekt reguliert, das weiche Brauwasser begünstigt die Süffigkeit entsprechend. Der Abgang ist spürbar vom Bitterhopfen geprägt, Malz und Hopfen erscheinen aber wohlgefällig ausbalanciert. Ein Festbier mit wahrhaft festlichem Charakter!
71% Gut und dennoch irgendwie enttäuschend von Schluckspecht

Mit winterlichem Motiv ausgestattet, steht das Neder Festbier vor mir. Auf der eigenen Webseite bekommt es 5,6 % vol. Alkohol zugeschrieben und wird als "Weihnachts Festbier" bezeichnet, obwohl davon auf dem Etikett nichts zu lesen ist. Am Motiv gibt es jedoch keinen Zweifel. Honiggolden, klar filtriert und ölig anmutend präsentiert sich das weihnachtliche Festbier von Nederbräu (seit 1554) mit flüchtiger Schaumkrone. Der durchaus kräftige Duft vereint eine Honig-Karamell-Süße mit einer kernigen Würzigkeit. Scheinbar schenkt man dem Hopfen hier auch etwas Beachtung...
Sehr weich und mild geht es in den ersten Schluck. Die Betonung liegt auf dem honigsüßen Malz, das Mundgefühl liegt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Im Mundraum zeigt sich das Festbier einfach gestrickt und faszinationslos, während es mittelmäßig prickelt und minimal metallische Züge aufweist. Wirklich weihnachtlich wird es geschmacklich kaum - es sind nur in marginaler Dosis typische Wintergewürznoten feststellbar (etwas Zimt, Vanille und Milchschokolade finde ich mit gutem Willen) -, allerdings assistiert dem Geschmacksprofil in noch gut gewählter Dosierung eine bittere Hopfengrasigkeit bereits kurz nach dem Einstieg. Einen kleinen Ansatz an Hopfenaromatik gibt es - dann gibt es blumige Noten und gewisse Noten nach Bratapfel. Wirklich weit hinaus wagt sich das durchaus ansprechende Neder Festbier nicht, aber die Ansätze sind eben gar nicht einmal uninteressant. Grasig bis kräuterig klingt das Festbier in Begleitung milchschokoladiger Malznoten absolut ansprechend aus. Hier fehlt eigentlich nur noch etwas mehr Stammwürze und Alkohol. Insgesamt entwickelt sich das Neder Festbier im Testverlauf zum Positiven, die Feinheiten treten nämlich erst nach und nach zu Tage. Am eher dürftigen Mundgefühl ändert sich aber nicht wirklich etwas.
Für ein Festbier tritt es ziemlich herb und hopfig auf. Direkt wie ein würziges Exportbier wirkt es aufgrund der präsenten Malzsüße auch nicht, daher liegt keine Stilverfehlung vor. Ich muss aber zugeben, dass ich vom Neder (Weihnachts) Festbier etwas mehr erwartet habe. Die Erwartungen hat die Brauerei mit so manch ordentlichem Bier eben gehörig nach oben geschraubt...