Muflon - Red Ale 13°
Muflon - Pivovar Kunratice, Kunratice, Prag, Praha Hlavní Město, Tschechien
- Typ Obergärig, Red Ale
- Alkohol 5.4% vol.
- Stammwürze 13%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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95% Hopfiges Höhenspektakel von Schluckspecht

Vor mir steht das Muflon Red Ale 13° von der in Prag beheimateten Pivovar Kunratice. Die 750 ml-Braunglasflasche ziert das Mufflon im Stile des Roten Barons in einem alten Dreidecker. Bei namensgebenden 13 % Stammwürze werden 5,4 % vol. Alkohol genannt. Man bediente sich an nicht-tschechischen Malzen, fünf amerikanischen Hopfen und einer obergärigen Ale-Hefe. Da dieses Bier weder pasteurisiert noch filtriert ist, ist eine kühle und dunkle Lagerung zwischen 0 und 5 °C erforderlich und die Mindesthaltbarkeit sehr knapp bemessen.
Hefetrüb und blickdicht präsentiert sich das Red Ale in einem dunklen Kupferrot im Glas mitsamt beigefarbener, eher grobporiger Schaumkrone. Der Duft lässt ein paar röstige Biskuitnoten erkennen, aber noch viel stärker sind blumig-harzige Citrusnoten ausgeprägt. So riecht es kräftig nach Grapefruit und vollreifer Zitrone. Hinter dieser Hopfenbetonung lauert ein schönes Malzgewicht mit angenehmer Karamellsüße. Rund und balanciert.
Nahtlos knüpft der erste Schluck an den gelungenen Duft an. Bei malziger Süße mit Akzenten von Karamell und Brot werden Fruchtnoten von Zitrone und Grapefruit serviert. Süße und Säure gehen Hand in Hand, während sich die harzige Bitterkeit schon sehr zeitig und kräftig bemerkbar macht. Sehr angenehm in diesem Zusammenhang ist, dass sich die obergärige Hefe mit estrigen Noten stark zurückhält und der Hopfen daher seine frische Kraft ungestört entfalten kann. Dem recht vollmundigen und gut karbonisierten Körper wohnt eine säuerliche Frische bei, die Balance bleibt uneingeschränkt. Die Malzbasis macht einen ähnlich großartigen Job wie die fünfgliedrige Hopfenarmee. Für lediglich 13 % Stammwürze wird viel Geschmack und Mundgefühl geboten. Harzig-blumige Noten mitsamt citrusfruchtiger Bittere gibt es auch für den würzig-herben Abgang, der seine ordentliche Bittere sehr ausgefeilt und harmonisch mit dem vielschichtigen Malzprogramm in Einklang bringt. Bei aller Harmonie wird eine ordentliche Süffigkeit geboten. Trotz allem ist der citrusfruchtige Hopfen hier der Star. Das Red Ale ist durch und durch amerikanisch und 'clean', während es einem guten American IPA nicht unähnlich ist.
Beim Muflon Red Ale 13° finde ich wenig Potenzial für Verbesserung. Es wird eine tolle Frische, Harmonie, Geschmack und Intensität geboten. Auch ohne Pasteurisierung mit belassener Hefe tritt es sehr sauber in Erscheinung. Die Qualität der Hopfengabe steht einem IPA in nichts nach. Das "Red" im Red Ale liegt dennoch vor, ein paar röstmalzige Nuancen sind zu entdecken. Wer es hopfig mag, kann hier bedenkenlos zugreifen. Nur im Kühlregal!