Dass Trappisten-Biere nicht immer aus Belgien kommen muss, ist inzwischen bekannt. So gibt es jeweils eine Brauerei in den Niederlanden, den USA, Österreich, Italien und in England.
Aus dieser englischen Brauerei kommt nun dieses Bier.
Es ist dunkelbraum und hat einen stabilen, feinporigen Schaum, der als nette Abdeckung auf dem Getränk bleibt.
Es duftet intensiv nach Kardamon, Zimt, Fenchel und Vanille und hat auch dementsprechend tolle Aromen, die besonders im Nachhall gut erhalten bleiben. Das Bier ist zwar süß, aber nicht unangenhem pickig, sondern fein ausgewogen.
Ein Bier, das mir wirklich gut gefallen hat.

Das Tynt Meadow mit 7,4% ABV ist das erste Trappistenbier aus Little Britain. Es wird von den Mönchen der Mount Saint Bernard Abtei im Charnwood Forest gebraut. Die Anzahl der Bier brauenden Trappisten Klöster nimmt weltweit zu, anscheinend haben auch die Mönche entdeckt, dass man mit exklusivem Trappisten Bier gut Geld verdienen kann. Bei den Trappisten fließt das aber in den Erhalt der Klöster und ansonsten in soziale Projekte, man trinkt also für einen guten Zweck. Schon beim Öffnen der Flasche kommt das Bier entgegen, also gushing in guter belgischer Tradition. Die Farbe ist dunkelbraun mit starker Trübung und einer kleinen feinporigen cremefarbenen Blume. Der Geruch bietet extreme Schokolade, Haselnuss, dezente Küchengewürze der belgischen Ale Hefen, leichte Noten von Gerstenkaffee und ein dezentes Fruchtaroma fast wie Rumtopf. Allein der Geruch lässt die Erwartungshaltung in die Höhe schnellen. Der Geschmack ist ebenso vielfältig. Vor allem Schokolade und leicht röstiger Gerstenkaffee, dazu fruchtige, gewürzige Ale Hefen. Der Hopfen spielt bei diesem Bierstil keine Rolle. Alles ist sehr ausgewogen aber dennoch intensiv im Trunk. Das schmeckt mir sehr gut, es könnte noch ein wenig Tiefgang vertragen braucht sich aber vor den belgischen Originalen nicht zu verstecken.