Das Meissner Schwerter Kellerbier ist goldgelb, hefetrüb und hat den typischen Kellergeruch. Es beginnt süß mit nur wenig Herbe, Kellergeschmack ist auch mit dabei. Der Körper ist mittel vollmundig, Rezens hätte etwas mehr sein können. Im Nachtrunk gibt es keine Veränderungen, so bleibt es ein süßes, durchschnittliches Kellerbier.

Sachsens älteste Privatbrauerei (seit 1460) entzieht sich seit ca. März 2017 auch nicht mehr dem Trend zum Kellerbier.

Sonnig gelbgolden, hefetrüb und mit stabiler weißer Schaumkrone steht es vor mir. Vor allem würzig angehauchte Zitrone bestimmt den mildhefigen Duft. Hefig und ausgewogen in Süße, Säure und Würzigkeit steigt das Kellerbier schon recht vollmundig ein - nicht übel für 11,5 % Stammwürze. Malz, Hefe und Zitrone bestimmen den samtig-vollen Körper, der glücklicherweise nicht zu süß auftritt. Mit Noten nach Gras, Stroh und Heu kommt der Hopfen als Ergänzung. Mit dezenter Hopfenbitternis und den so typischen Trebernoten endet das Kellerbier kräftig und harmonisch.

Das Kellerbier tritt sehr geradlinig auf und versteht sich in der perfekten Balance - auch die Zitronenaromen sind eher feinlinig ausgeführt (andere Fruchtnoten existieren nicht, was für eine recht neutrale Hefe spricht). Wer es angenehm hefig mag, schüttelt den Bodensatz der Flasche auf und erhält ein "richtiges" Zwickel, dem es dennoch nicht an Süffigkeit mangelt. Meissner Schwerter bieten mit dem neuen Kellerbier ein zwar recht langweiliges, aber eben auch sehr sauberes und hochwertiges Produkt an. Kritik? Ich finde da nichts...