Tiefdunkles Kastanienbraun und eine opulente cremige Schäumung fährt der Rauchbock von Leikeim optisch auf. In der Nase trifft sattes dunkles Malz auf milde Röst- und deutlichere Rauchnoten, welche einmal mehr an Schwarzwälder Schinken denken lassen. Der samtige Antrunk weist röstmalzig unverkennbare Spuren von Espresso und Kakao auf. Die Rauchigkeit hielt sich bis hierhin im Hintergrund auf, gelangt aber nun immer mehr zur Entfaltung. Bei milder Rezenz weist der Leikeim Rauchbock einen vollmundig bis bocktypisch fetten Körper auf. Im Abgang verdrängt das Raucharoma die trockene Malzbittere und die dezente Hintergrundherbe ein Stück weit. Ein wahrlich eleganter, tiefer und fein komponierter Bock mit durchgängiger präsenter, solider Rauchigkeit. Ein außergewöhnlich guter Rauchbock von einer Brauerei, die mich bislang mit ihrer breiten Produktpalette nicht so recht zu überzeugen vermochte.

Der Leikeim Rauch Doppelbock ist tief dunkelbraun, fast schwarz und hat einen schönen rauchigen Duft. Der Einstieg ist voller Rauchnoten mit den dazugehörigen verkohlten Holzbalken, selbst der zu schmeckende Schinken scheint etwas länger im Rauch gehangen zu haben. Im Durchgang gibt es etwas Süße, die den Rauch etwas vertreibt. Der Alkohol ist geschmacklich nicht zu erahnen, nur in der Birne. Dieser Bock ist regelrecht süffig, für den der es rauchig mag. Der Abgang bringt dann doch eine leichte alkoholische Schärfe mit, damit man auch weiß was man hier trinkt. Ein Rauchbock der Extraklasse, rauchig, malzig, leicht süß aber auch sehr bockig. Hier kann ich nur die Höchstnote vergeben, sonst würde ich mich selbst belügen. Ein Hoch auf Sebastian.