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Beer like star Landwinkl Bräu Bamberg A Hells

  • Typ Obergärig, Helles
  • Alkohol 4.7% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#35437

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
85% Avatar von Hirsch
67% Avatar von Schluckspecht

67% Nicht schlecht, aber kompliziert

Avatar von Schluckspecht

Auf zum zweiten Anlauf mit dieser Brauerei. Das Braune war so braun ja nicht, aber beim Hellen kann doch so viel nicht schiefgehen?! Das Landwinkl Bräu a hells kommt ebenfalls in der tradionellen Euroflasche daher, kommt auf 4,7 % vol. Alkohol, verzichtet auf Hefe und offenbar auch auf ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum. Meiner Flasche gibt man noch knapp sieben Wochen. Naja, jetzt ist sie aber fällig.

Ja, hell ist das Bier - das passt! Lichtgelb und glanzfein steht es vor mir - lebendig sprudelnd und nicht zu Tode filtriert. Die Schaumhaube darüber macht dazu noch einen guten Eindruck: Cremig, weiß und einigermaßen standhaft. Ein Bilderbuch-Bier, wenn man so will...

Der Duft hält eine hopfige Überraschung bereit: Leicht metallisch-grasige Noten erinnern an ein würziges, eher niedrigpreisiges Export, während es auch zitronige Frische und erdig-blumige Nuancen zu entdecken gibt. Da die "billige" Exportbier-Note hier nur angedeutet wird, gefällt mir der Gesamteindruck - das Helle zeigt hier Profil und Charakter. Auf der anderen Seite gibt es eine charmante, feinwürzig untermalte Süße, die an ein gepflegtes Helles oder Lager erinnert.

Frisch und spritzig legt das Helle los. Doch hier gibt es eine Geschmacksnote, die mir nicht gefällt. Ich komme noch nicht darauf, wie ich diese beschreiben soll - Milchreis, Vanille, Zimt, etwas Walnuss, Apfel und rote Dosenfrüchte eventuell? Leicht nussig und eiweißhaltig, aber gleichzeitig seltsam süß und fruchtig. Schluck für Schluck fügt sich dies besser in den Gesamtgeschmack ein, völlig verschwindet es aber nicht. Nach dem sprudeligen, leicht diffusen Antrunk kommt das Helle etwas zur Ruhe und besinnt sich vor allem auf die Süße. Ja, an Reis - oder besser Milchreis - erinnert es mich tatsächlich ein wenig. Hier kommen dann aber auch klassisches Pilsner Malz, reife Apfelnoten und Säure hinreichend durch, so dass sich der Typus "bayerisches Helles" gut erfüllt. Die Säure schwingt nach, der grasige Hopfen bleibt dezent und der Abgang bildet eine feinherbe, komprimierte Bitterkeit aus. Das ist durchaus aber schon Pils-Standard, in Franken erst recht. Getreidige Noten formen den den säuerlich-würzigen, wenig süßen Nachgeschmack.

So ganz werde ich mit dem Landwinkl Bräu a hells leider nicht warm. Die nussig-süß-vanillig-fruchtige Note, die durchweg erkennbar ist, erscheint mir zu seltsam. Nicht unbedingt widerlich, aber einfach seltsam und störend. Liegt's an der Lagerung oder gar am Alter? Vielleicht. Ich habe leider nur diese eine Abfüllung, um es zu überprüfen. Eine bessere Bewertung ist mir damit nicht möglich, das ist schon Gnädigkeitslevel 10. Aber sei es wie es sei: Das Helle aus Bamberg ist nicht uninteressant und wenigstens ansatzweise hopfig. Die nicht zu schwache Süffigkeit kann mitunter über die Unstimmigkeiten hinwegtäuschen.

Bewertet am

85% Schön bitter!

Avatar von Hirsch

Klassisch goldgelb, durchschnittliche, mittelporige Schaumkrone, glanzfein. Bis hierher alles so, wie es bei einem Hellen halt so ist. In der Nase Getreide, aber auch eine würzig-krautige Frische, fast wie Ricola (das ist hier positiv gemeint).

Der Antrunk ist weich, und getreidig-süß. Viel Toastbrotrinde, ungetoastet, würde ich sagen. Dazu kommt ein wenig Honig und etwas herb-Harziges. Das Ganze ist niedrig gespundet, feinperlig. Süffig auf jeden Fall. Die Getreide-Töne verschwinden relativ schnell. Der Körper ist recht schlank, aber weit entfernt von „wässrig“. Es folgt ein schönes Hopfenaroma. Ordentlich bitter für ein Helles ist das! Das ganze aber nicht eindimensional herb. Das sind schöne würzige Kräuternoten über einem prononcierten, lange nachwirkenden Bitter-Grundton.

Fazit: Ein Helles, das andernorts in Franken noch als Pils zu herb wäre. Oder anders gesagt: So etwas erwartet man in Tschechien, wenn man ein „Helles Lager“ bestellt, nämlich etwas gescheit Hopfiges. Nur der getreidige Anfang lässt noch an ein „klassisches“ süddeutsches Helles denken. Sehr schön. Trinkempfehlung!

Bewertet am