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Beer like star Landwehr-Bräu - Jahrgangsbier 2022 - Fränkisches Braunbier

  • Typ Untergärig, Export
  • Alkohol 4.9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#38813

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
60% Avatar von Schluckspecht

60% Schwacher Jahrgang

Avatar von Schluckspecht

Das Jahrgangsbier 2022 von Landwehr-Bräu soll ein fränkisches Braunbier sein, wird jedoch auf dem Rückenetikett der 0,5-Liter-NRW-Flasche auch als hopfenfrisches, untergärig gebrautes Exportbier beschrieben. Das Jahrgangsbier ist schon seit fast einem halben Jahr erhältlich und so ist es nun leider auch der Fall, dass meine erst kürzlich erworbene Flasche bereits ziemlich nahe am MHD ist. Verschiedene dunkle Malze und eine Kalthopfung mit Spalter Perle sind nennenswerte Merkmale, wodurch das Jahrgangsbier als "Besonderheit in Franken" bezeichnet wird. Schauen wir mal, ob da etwas dran ist...

Eine schöne klare Farbe zeigt sich im Glas: Karamellbraun mit Tendenz zu Kupferorange. Der hellgelbe Schaum zeigt sich cremig und standhaft. Mir hätte es noch ganz gut gefallen, wenn man auf eine Filtrierung verzichtet hätte, jedoch zeigt sich dadurch eben auch eine schöne Farbbrillanz und zu Tode gefiltert wurde zum Glück auch nicht - es sind noch feinste Trübstoffe erkennbar.

Der ausgewogen karamellmalzige, dezent fruchtig-säuerliche Duft erinnert an ein frisches, fränkisches Kellerbier oder Spezial. Trotz Kalthopfung liegt das Gewicht eher auf dem Malz, was an dieser Stelle sicherlich auch kein Fehler ist. Die Malznoten präsentieren sich ausbalanciert mit einer schönen Bandbreite zwischen Karamell und Schokolade. Dazwischen blitzt immer mal wieder etwas Trockenfrucht und Exotic auf - eher Ananas als Citrus. Gefällt mir gut! Die letzten Eindrücke im Duft gehen die urigere Richtung, was das Ganze gelungen abrundet.

Frisch und mehr als genügsam karbonisiert geht es in den säuerlichen, malzigen, aber angesichts der Säure leider auch ein wenig zu schlanken Antrunk über, der nach den überzeugenden Ersteindrücken dann doch etwas Federn lassen muss. Dieser säuerlich-wässrige Charakter intensivert sich weiter, während die Zunahme an Röstnoten an dieser Stelle kein bisschen hilft. Wer sich hier an dünnen Kaffee erinnert fühlt, liegt nicht komplett daneben. Sporadisch sind interessante und beinahe gefällige Geschmacksnoten zu entdecken, aber immer nur für einen kurzen Augenblick. Das röstig-säuerliche Exportbier findet keine klare Linie und kann dem durchaus ansprechend-malzigen Duft geschmacklich nicht folgen. Eher robust und herb gestaltet sich der kaffeeröstige, grasig-bittere Abgang, der zwar kein Highlight ist, nach dem wässrig-säuerlichen Körper aber durchaus willkommen ist.

Fazit: Optik und Duft - alles gut. Im Mundraum wird daraus aber ein sperriges Erlebnis ohne großartig erkennbarer Harmonie. Ob die Defizite am Alter der Testflasche liegen, kann ich natürlich nicht sagen.

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