Landsberger Sanfter Ochse
Brauerei Landsberg, Landsberg, Sachsen-Anhalt
- Typ Untergärig, Dunkler Bock
- Alkohol 6.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
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72% Rezension zum Landsberger Sanfter Ochse von Iceman40
Der Sanfte Ochse ist dunkelbraun und hat einen dunkelmalzigen Geruch. Der Antrunk hat Einiges an Säure dabei, so kommen die malzigen Noten nie bei mir an. Das schmeckt fast wie gekippt, es ist aber noch fast ein Jahr MHD offen. Über den Körper gibt es nichts zu meckern, die Rezens ist für einen Bock etwas zu sprudelig. Im Nachtrunk reduziert sich die Säure ein wenig, so dass es doch noch zu einem halbwegs versöhnlichen Abschluss kommt. Zu Jubelstürmen wird mich dieser Bock aber kaum inspirieren.
93% Ein Individualistenbier mit Charakter von lisa
Sehr viel Geschmack und Aroma. Ein Bier für Genießer und nicht für "mal eben nochn Bier"... Eine wunderbare Komposition! Reichhaltig wie ein guter alter Scotch...
89% Letztlich doch nicht mehr so sanft von Schluckspecht
Nachdem die Starke Sau zuletzt ordentlich überzeugen konnte, möchte ich den kleinen "Bauernhof" mit dem dunklen Bockbier namens 'Sanfter Ochse' für's Erste abschließen. Auch dieses kommt mit 6,2 % vol. Alkohol und der bewährten Verpackung mit hochwertiger Etikettierung und der traditionellen 0,5-Liter-Euroflasche. Regionale Zutaten und 744 Stunden Herstellung (also umgerechnet 31 Tage) zeichnet auch dieses Bier der Brauereischwestern aus.
Optisch setzt der dunkle Bock schon einmal hohe Erwartungen an: Schönes, glanzfeines Rotbraun - wahrhaftig dunkel! Darüber steht eine sahnige, hellbraune, feinporige Schaumkrone, die bockbiertypisch natürlich nicht ewig bleibt. Karamellige und kernige, leicht hopfengrasige Noten treffen auf röstmalzige Eindrücke - von Pumpernickel über Nuss zur Schokolade kann man hier sehr viel hineininterpretieren. Bei aller Süße in der Nase erfasst man jedenfalls auch die dunkleren Malze.
Eine zurückhaltende Malzsüße sowie eine äußerst feine Säure gestalten den Antrunk, der insgesamt schon recht ernst und trocken erscheint. Mir gefällt es gut, dass Hopfengrasigkeit und schokoladig-nussige Malznoten ziemlich früh den Geschmack bestimmen. Der vollmundige Körper hält wunderbar die Waage zwischen 'charmant' und 'markant'. Das Malz sorgt für Süße und Röstigkeit, der Hopfen für eine angenehme Kantigkeit. Fruchtige Pflaumennoten kann man zudem recht problemlos deuten. Im Abgang sticht der grasige bis leicht harzige Hopfen das Malz zu meiner Verwunderung sogar fast aus. Hier hätte ich den Fokus lieber etwas mehr auf die gelungene Malzigkeit.
Trotzdem kann das dunkle Bock absolut überzeugen und übertrifft damit sogar noch das helle Bock, das mich ebenfalls positiv überrascht hat. Die typischen Merkmale eines Bockbieres werden ohne erfassbare Mängel auf sehr harmonische Art und Weise umgesetzt. Die Bitterkeit im Finale ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Lässt man nämlich den Abgang - ohne Berücksichtigung der recht hohen Süffigkeit - ausklingen, tendiert der doch sonst so sanfte Ochse hier zu Bitterschokolade und Kaffee. Da bin ich fast gewillt, dafür wieder Punkte abzuziehen. Doch so markante Bockbiere muss man schon länger suchen und qualitativ gibt es recht wenig zu beanstanden. Außerdem kündigt sich hier der herbgrasige Hopfen schon sehr zeitig an. Alkoholische Noten verkneift sich der dunkle Bock und ansonsten präsentiert sich in der Tat ein sehr sanftes Gemüt. Fazit: Ich kann sowohl mit Sau als auch Ochse sehr gut leben! Der röstmalzig-herbe Ochse wäre jedoch nichts für jeden Tag.