Lahnsteiner Grut. 12,3P 4,9% 19 IBU. Ein historisches Kräuterbier mit Anis, Zitronengras und Rosmarin. Warum man bei so einem besonderen Bier Hopfenextrakt einsetzt verstehe ich überhaupt nicht, da kann ich nur den Kopf schütteln. Das Grut ist goldgelb und leicht trüb mit wenig nicht stabilem Schaum. Es riecht intensiv nach Rosmarin und etwas nach Zitrus. Auch im Geschmack kommt der Rosmarin sehr deutlich zum Vorschein, den Anis schmeckt man nur, wenn man weiß, dass er drin ist. Auch leicht zitronig erfrischend. Im Nachtrunk merkt man die 19 IBU. Das ist nicht schlecht und gut zu trinken aber die Kräuter könnte man besser kombinieren, der Rosmarin ist zu dominant und Hopfenextrakt hat im Grut absolut nichts zu suchen.

Optik: Strohgelber klarer Farbton mit einer weißen, mittelporigen Schaumkrone, welche langsam zusammenfällt und dabei am Glasrand kleben bleibt.

Duft: Die Kräuter stechen sofort heraus, Wacholderbeeren und Salbei geben dabei den Ton an. Aber auch sanfte Aromen von Fenchel sowie dezentes Zitrus machen auf sich aufmerksam.

Geschmack: Auch hier geben die Kräuter ganz klar den Ton an. Eine schöne Mischung aus Wacholder und Salbei drängt nach vorne, aber auch sanftes Rosmarin winkt aus der Ferne kurz herüber. Dieses wird im Nachtrunk stärker, wenngleich es die Wacholderbeeren nicht verdrängen kann. Eine passende Bitternote rundet das Trinkvergnügen schön ab.

Körper: Mittlerer Körper bei trockenem Mundgefühl.

Fazit: Ein leckerer Kräutertrunk. Wer entsprechende Kräuter mag, wird dieses Bier wohl auch mögen.