Hummel-Bräu - Spezial 1516-2016
Brauerei Hummel, Memmelsdorf, Bamberg, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Untergärig, Festbier
- Alkohol 5.6% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 80% von 100% basierend auf 2 Bewertungen und 2 Rezensionen
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Aktuelle Bierbewertung
86% Tradition und Beständigkeit von Schluckspecht
Es ist wahrlich ein gutes Zeichen, wenn Sonder- bzw. Jubiläumsbiere das Jubiläum überdauern. So ist das auch beim Merkendorfer Hummel-Bräu Spezial 1516-2016 der Fall, welches es immer noch in die Regale schafft. Bei 5,6 % vol. Alkohol und dem bayerischen Reinheitsgebot-feiernden Etikett ist es geblieben. Die Hefe hat man zwar herausgefiltert, aber kupferbernsteinfarben präsentiert es sich mit viel feinporigem Schaum im Glas bei angeregt sprudelnder Kohlensäure. Der kernig-malzige Duft erinnert ein wenig an Sauerteig und Zitrusfrucht. Trotz Filtrierung ist da also richtig was los, an Intensität fehlt es nicht in der Nase.
Eher süß-säuerlich wie ein gut gereifter Apfel steigt das Spezial vollmundig, kernig und stimmig ein. Die etwas höhere Stammwürze des Festbieres schiebt gleich gut an, die Süße erzeugt eine gefällige Süffigkeit. Die feine, fruchtige Säure sorgt unterdessen für das Frischegefühl, welche dem vollmundigen Körper gut zu Gesicht steht. Das Malz präsentiert leicht schokoladige Noten und zieht sich sonst mit karamellig-getreidigen Noten zurück. Das ist wirklich gut gebraut, zumal sich der grasig-harzige Hopfen schon mit Beginn der zweiten Hälfte andeutet und die Kernigkeit betont. Süffigkeit und Intensität stehen hier in einem fabelhaften Verhältnis. Und zur Süße gibt es wiederum auch eine leicht herbe Note, die an Apfelschale erinnert. Vollmundig-malzig und fränkisch-kernig mit stimmiger Hopfenkomponente endet das Spezial mit den davor geprägten Noten. Und diese klingen durchaus lange nach.
Biere nach diesem Stil liebe ich einfach: Markant, frisch, vollmundig und intensiv. Und das kriegt man auch sehr gut nach Reinheitsgebot hin, wenn man ein paar Kniffe kennt und die richtigen Zutaten einsetzt. Keine der vier Grundzutaten kommt zu kurz - auch das weiche Wasser und die frischsäuerliche Hefenote nicht. Vor allem aber Malz und Hopfen liefern nach alter Tradition gut ab. Dieses süß-kernige Festbier aus Merkendorf darf es gerne noch länger geben...
73% Extrem süffiges Jubiläumsbier von Hirsch
Wenn ein Spezialsud zum Reinheitsgebots-Jubiläum 2016 wieder aufgelegt wird, ist das ein gutes Zeichen. Das scheint ein Sonder-Bier zu sein, das bei der Kundschaft gut ankam. Dass das Nostalgie-Bier blank filtriert ist, wundert mich ein bisschen. Ich hätte erwartet, dass es da urig-naturtrüb zugeht.
Schaum: schön wattig und stabil
Farbe: rötliches Bernstein, glanzfein
Geruch: kernig-ländlich, etwas säuerlich
Der Antrunk bringt kräftig brotiges, leicht röstiges Malz auf die Zunge, das ist sehr rustikal, trotzdem weich auf der Zunge - und auch voluminös. Die 5,6 Prozent spürt man schon. Auch im Mittelteil bleibt man mit diesem Trunk total geradlinig auf der flüssiges-Brot-Spur. Eine gewisse Süße ist auch da, die in Richtung Waldhonig mit Karamell geht. Sie ist aber alles andere als aufdringlich.
Nachtrunk: Wenig Hopfen ist auszumachen. Aber ich vermisse ihn gar nicht. Das ganze Bier ist so malzig-straight ... und schon ausgetrunken.
Fazit: Ein schöner, eigenständiger Märzen-Beitrag zum Bierjubiläum, das man von mir aus gerne jährlich damit feiern könnte.