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Beer like star Hummel-Bräu - Märzen

  • Typ Untergärig, Märzen
  • Alkohol 5.4% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#27192

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
86% Avatar von Schluckspecht
73% Avatar von Hirsch

86% Weitaus mehr, als ich erwartet habe...

Avatar von Schluckspecht

Das Merkendorfer Hummel-Bräu Märzen trumpft mit 5,4 % vol. Alkohol und wird in eine zeitlos gestaltete Halbliter-Euroflasche abgefüllt, deren Angaben über die Mindestanforderungen praktisch nicht hinausgehen. Schön - dann darf das Bier für sich sprechen! Als Farbe lässt sich ein blankes Kupfer-Orange benennen. Garniert wird das Ganze von altweißem, überwiegend feinporigen Schaum, dessen Stabilität aber noch Wünsche offen lässt. Angeregt sprudelnd steht das Märzen im Glas und verströmt dabei einen kernig-süß-würzigen Duft mit Noten von Honig, Röstkaramell, Zitrone, Harz, Nuss und einen Hauch Kakao. Ein süßes Grundthema ist also vorhanden, wie das sich für ein Märzen gehört. Mit den kernig-würzigen Noten fließt jedoch auch viel fränkische Identität mit hinein.

Spritzig und vollmundig geht es in den süßmalzigen, kernigen Antrunk. Es zeigt sich eine angenehme Honigsüße, die direkt Besuch von harzigen Hopfennoten bekommt. Im Ersteindruck ist jedoch auch eine metallische Note dabei. Man ist fast geneigt, dies abzustrafen, aber mir gefällt der süffig-rezente Einstieg und der kernige Touch. Fakt ist aber schon zu Beginn: An Hopfen wurde nicht gespart. Bei aller Süße tritt das Hummel-Bräu Märzen bereits ab dem ersten Schluck ziemlich herb bis bitter auf, es muss sich hinter extraherben Pilsenern nicht verstecken. Im vollmundigen Körper bauen honigsüße Malznoten eine animierende Süffigkeit auf. Der kräftige Geschmackseindruck steigert sich sogar noch zum Finale. Die bittere Hopfenseite fügt sich hier nun schlüssig unter. Mir gefällt es, wenn Süße und Bitterkeit jeweils nicht zu kurz kommen und so ein sehr stämmiges Bier formen. Bei aller Vollmundigkeit mangelt es dem Märzen wie gewünscht auch nicht an Süffigkeit. Ein ähnliches Bier bekomme ich auch aus Schammelsdorf - und das finde ich ebenfalls wahnsinnig lecker!

Mit so einem Charakterdarsteller hatte ich gar nicht gerechnet: Der herb-bittere Hopfen ist beim Hummel-Bräu Märzen ziemlich präsent und ein schöner Kontrast zur honigsüßen Malzigkeit. Insbesondere in seiner Mitte zeigt sich auch eine Fruchtigkeit nach Zitrone und Orange. Irgendwas muss sich wohl in den letzten Jahren getan haben, seitdem Hirsch das Bier hier bewertet hat. Oder unser Geschmack ist einfach komplett verschieden. Leichte Tendenzen zu Kräuternoten kann ich zumindest auch noch deuten, aber im Grunde ist da eher der Spannungsbogen aus Hopfenbittere und Malzsüße bei sehr vollem und stark nachhängendem Geschmack das Leitthema. In der kräftigen Bitterkeit versteckt sich fast noch der Eindruck von Röstmalz (Mokka/Kaffee/verbrannte Brotkruste) oder Rauch, was das Ganze noch interessanter macht. Im Körper geht es auch leicht in Richtung Rum-Rosine - nur eben ohne verhasste Alkoholnoten. Es verstecken sich auch frische Hefeanklänge, die an ein typisches Ungespundetes oder Kräusen erinnern.

Bewertet am

73% Old Style im besten Sinn

Avatar von Hirsch

Schaum: wirklich nicht der Rede wert
Farbe: bernstein, leicht trüb
Geruch: etwas Honig, ganz leicht harzig

Geschmack:
Der Antrunk ist deutlich würziger als erwartet. Noch bevor die Honigtöne sich richtig breit machen können, sind da Heu- und Kräuteraromen. Neben besagtem Honig sind da noch ganz leichte Bananentöne, aber auch etwas Kohliges. Danach wird es ziemlich schnell bitter.
Körper: durchschnittlich; im Mittelteil für ein 5,4%-Bier fast etwas dünn wirkend
Rezenz: schwach
Nachtrunk: Ein geradlinig bitterer, aber gut abrundender Ausklang. Man darf es nicht zu warm werden lassen, denn dann macht sich die alkoholische Schwere des Bieres etwas bemerkbar.

Kommentar: Das ist kein sensationelles und erst recht kein modernes Bier. Gerade die Kohlensäurearmut muss man so mögen. Aber ungefähr so stelle ich mir ein Märzen meiner Großvatergeneration vor, vor allem auch, was den schlichten, aber guten Abgang betrifft.

Bewertet am