Hübner-Bräu - Steinfelder Vollbier
Hübner-Bräu, Steinfeld, Stadelhofen, Bamberg, Oberfranken, Bayern
- Typ Untergärig, Vollbier
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze 12.5%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
- Probier mal sagt kein Benutzer
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77% Rezension zum Hübner-Bräu - Steinfelder Vollbier von Iceman40
Das Steinfelder Vollbier vom Hübner Bräu ist dunkel bernsteinfarben, leicht trüb und hat einen malzig kernigen Geschmack. Es hat einen malzigen Geschmack mit etwas blumigen Hopfen. Der Körper ist vollmundig, die Spundung ist gering. Es gibt leichte Caramel-Noten im Nachtrunk und dazu kommt auch etwas Herbe auf. Das ist ein gelungenes Vollbier mit einem Hang zum Landbier.
Ich bin immer wieder, meist positiv, überrascht wie vielfältig die fränkischen Biere sind und dabei ein ums andere Mal sortentypische Grenzen überspringen oder außer acht lassen. Das Steinfelder gehört sicherlich dazu.
83% Kerniger, nussiger und hopfiger von Schluckspecht
Vor gut fünf Jahren hatte ich das Vollbier von Hübner-Bräu schon mal getestet. Damals hieß es noch nicht "Steinfelder Vollbier" und erschien mir deutlich milder als die aktuelle Variante. Aber dazu später mehr. Genannt werden mittlerweile 5,0 % vol. Alkohol bei 12,5 °Plato Stammwürze. Bei der Optik hat sich soweit nichts geändert: Kupferstichiges Altgold bis Bernstein, klar und leuchtend mit kompakter, zügig schwindender Schaumkrone. Appetitlich sieht das allemal aus. Sehr markant fällt der kernig-nussige Duft aus, der mich spontan an tschechisches Lagerbier erinnert. Süße Noten nach Karamell und Honig sowie würzige Hopfenklänge treffen harmonisch aufeinander. Eine Nuance Beerenfruchtigkeit gibt es dazu.
Mit malzbetonter Süße, Röstkaramellnoten und grasiger Hopfenwürzigkeit geht es in den klaren, aber kräftigen Antrunk. Auch hier fühle ich mich spontan an kerniges Lagerbier aus Tschechien erinnert. Nur die buttrige Note spielt man eher klein - da geht es vielmehr in Richtung Mandel, Kräuter und Röstkaramell. So viel nussige wie auch hopfige Würzigkeit hatte ich damals nicht vorliegen, auch erscheint mir hier das Malz etwas mehr in die röstmalzige Richtung zu tendieren. Und so sollte ein fränkisches Vollbier auch ausfallen. Sehr ausgewogen und ideal dosiert tritt die Kohlensäure in Erscheinung, welche das richtige Maß an Spritzigkeit und Frische verleiht. Für eine höhere Süffigkeit ist diese aber auch wieder etwas zu sperrig. Den Abschluss bilden kräftige Trebernoten und eine grasig-harzige Hopfenbittere. An Hopfen fehlt es hier wirklich nicht und so stimmt letztlich auch die Intensivität. Im Abgang kommt etwas Säure auf, die sich an den Zungenrändern ablegt. Geschmacklich passt es aber vollkommen. Freunde des Röstmalzes kommen vor allem im kernig-herben Nachgeschmack auf ihre Kosten.
Vielleicht ist es hier also mehr als nur ein neuer Name und neue Etiketten. Jedenfalls hat sich der Charakter leicht gewandelt: Kerniger, intensiver, hopfiger. Süß zwar, aber vielmehr auf der würzigen Seite unterwegs. Es wurde etwas mehr gewagt. Bei einer Blindverkostung würde ich jedoch eher auf ein böhmisches als auf ein fränkisches Bier tippen. So markant und kantig ist es. Mild, zart und blumig war gestern! Leckeres Vollbier!