Hohenthanner Schlossbrauerei Polar Winter
Hohenthanner Schlossbrauerei, Hohenthann, Bayern
- Typ Untergärig, Zwickel/Kellerbier
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze 11.8%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt ein Benutzer
Bewertet mit 85% von 100% basierend auf 2 Bewertungen und 2 Rezensionen
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87% Würzig-grasig-hopfig von goldblumpen

Kalea Bier-Adventkalender 18.12.2020
und mein erstes Bier im neuen Jahr 2021
Ein wirklich gut gelungenes, ausgewogen gehopftes Zickl-Pils. Es ist nicht blind bitter, sondern erfreut mit fein eingesetzten Hopfennoten.
EIn wirklich erfreulicher und wohlschmeckender Start in das neiue Jahr.
83% Der Hopfen macht's: Kräuterig-frisch und interessant von Schluckspecht

Naturbelassen und naturtrüb kommt das untergärige Polar Winter mit 5,0 % vol. Alkohol und 11,8 % Stammwürze daher. Der Polaris-Hopfen - hier in später Hopfengabe und zur Kalthopfung eingesetzt - ist namensgebend. Strohgelb, hefetrüb und mit gut haftender Schaumkrone steht das Kellerbier stimmig im Glas und erscheint hier wie ein unfiltriertes Helles. Trübstoffe sind mit bloßem Auge zu erkennen.
Der unaufgeregte, milde Duft zeigt eine grünknospige Hopfigkeit mit getreidiger Süße. Es geht tatsächlich minimal in Richtung "Gletschereisbonbon", wenn man sich das einbildet. Mehr noch als das habe ich aber Grapefruit und auch Heidelbeere in der Nase. Helles Getreide (Pilsner Malz) mit süßem Grundcharakter trifft im Antrunk auf eine grünknospige Heidelbeernote, die durchaus etwas Besonderes ist. Hinter der Kalthopfung lauert allerdings ein sehr schlichtes Helles, dem man auch die Hefe kaum anmerkt. Leicht würzig und minimal beerenfruchtig wird es im Körper, der immer noch vom Hopfenaroma profitiert. Geschmacksnoten nach Minze oder Eisbonbon liefert der Polaris-Hopfen allerdings nur im äußerst geringen Maße, eher schmeckt es nach frischen, grünen, grasigen Hopfendolden. Eine passende, würzige Hopfengrasigkeit mit angenehm nachhängender Bittere liefert der Abgang, der mit kräftig kräuterig-frischen Noten punkten kann. Final kommt also doch etwas Pfefferminze durch. Die Bitterkeit tendiert zunehmend in Richtung edelherbes Pils.
Ich bin ein großer Freund der Kalthopfung und das Hohenthanner Polar Winter beweist mir wieder einmal, warum das so ist. Ein sehr schlichtes, süßes Lagerbier (charakterlich eher ein Helles als ein Kellerbier) wird durch den polarfrischen Hallertauer Polaris-Hopfen ordentlich aufgewertet. Die Fruchtigkeit nach Heidelbeere erinnert hierbei etwas an den Comet-Hopfen. Vor allem aber die kräuterige Frische des Polaris kommt gut zur Geltung. Es ist nicht einfach, mit diesem Hochalpha-Aromahopfen zu arbeiten, aber er bringt immer wieder interessante Noten in der Kalthopfung.