Hönicka Fichtelstoff
Hönicka-Bräu, Wunsiedel, Oberfranken, Bayern, Deutschland
- Typ Kellerbier, kaltgehopft
- Alkohol 5% vol.
- Stammwürze 12.5%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
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68% Craft-Stoff von Hirsch

„Eigentlich is jeder fränkische Brauer a Craftbrauer“, sagte einmal der Geisfelder Brauer Stefan Krug im Bayrischen Fernsehen. Womit er sagen wollte, dass bei den hiesigen Kleinbrauereien ja eh alles ohne Automatisierung läuft. Und dass man in Punkto Individualität des Arbeitsprozesses schon seit Jahrhunderten da sei, wo die neuen Wilden der Craftbierszene hinwollen. Das war vor etwa 10 Jahren, und seither sind von den ca. 100 Brauereien des Bamberger Landkreises, Stand 1990, vielleicht noch 65 da.
Das fiel mir ein, als ich auf dem neuen Hönicka Fichtelstoff das Zauberwort „Craft Beer“ werbewirksam prangen sah. Dahinter steckt ein kaltgehopftes Lager, „handcrafted Beer brewed by Hönicka“ steht sicherheitshalber noch auf dem Etikett. Eine etwas schräge Kombi aus Heimattümelei („… bei uns daheim“ steht da auch noch) und cooler Craftmeierei.
Ach, was soll‘s. Zum Bier.
Ein altgoldenes hefetrübes Bier mit einer opulenten, stabilen Schaumkrone steht vor mir. Es duftet fruchtig-pfeffrig nach Kalthopfung. Sehr schön.
Der Antrunk bietet eine ausgewogene Balance zwischen sahnig-malzigen Karamelltönen und einem duftig-fruchtigen Hopfen. Arg bitter wird es aber nicht. Das ist eher ein Einsteiger-, äh, Newcomer-Kraftbier. Es ist feinperlig und recht sprudlig. Der Körper ist eher schlank, dazu kommen weiche Hefe-Noten, wie bei einem dieser modernen Kellerpilse.
Der Nachtrunk geht dann ganz leicht ins Pfeffrige, dazu etwas südliche Frucht wie Melone. Dazu ein sanfter bitterer Grundton. Dabei bleibts. Mittlerer Nachhall.
Fazit: Ob der fränkischen Graffdbiertrinkerschaft das Wunsiedeler Craftbeer schmeckt, wird sich weisen. Für aufgeschlossene Liebhaber fränkischen Bieres ist es jedenfalls eine angenehme, nicht überfordernde Bereicherung.