Himburgs Braukunstkeller Laguna West Coast IPA
Himburgs Braukunstkeller, München, Oberbayern, Bayern, Germany
- Typ Obergärig, IPA
- Alkohol 6.8% vol.
- Stammwürze 16%
- Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
- Biobier nein
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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61% Jo Himmi...! von CaptainFriendly
...die Himburger haben wieder zugelangt und ein sehr hopfiges Werk in ihr Sortiment aufgenommen - wo West Coast draufsteht, sind eben immer ein paar IBU mehr drin.
Nachdem die Eckdaten bereits genannt wurden, wende ich mich ohne weiteres Gelaber dem Bier zu:
Es ist trübgolden mit grobem Schaum und gewinnt optisch nun auch nicht unbedingt einen Schönheitspreis. Im Duft und im Antrunk lassen die Cascade-, Chinook- und Centennial-Hopfen ihre Fruchtmuskeln spielen, der Körper ist sehr vollmundig, und im Abgang lassen die 77 IBU grüßen. Auch wenn die Braukünstler mir genau sagen, was ich eigentlich schmecken müsste, bin ich leiter nur bis zu grapefruitartigen Trockenheit bei ihnen, dann kommen sie mir schon wieder mit Pinien - hm, naja, wenn Ihr meint! Ich vermeine wieder mal eher aprikosige Noten herauszuschmecken, aber da ich kein großer Fan von Obst und Zapfen (?) bin, habe ich wohl ein Früchte-Handicap.
Nichtsdestotrotz findet das Gesamtwerk meine Zustimmung und ich würde mir auch bald wieder eines holen. Stern drauf!
88% California Dreaming 2.0 von Schluckspecht
Seit 2015, als ich das Laguna das letzte Mal getrunken habe, hat sich doch einiges mehr getan als nur neue Etiketten und eine etwas andere Vermarktung. Schön sieht man das ja auch am Amarsi, das nun zum Double IPA "gereift" ist. Das Laguna hat sowohl beim Alkohol (6,8 statt 6,1 % vol.) als auch bei den Bittereinheiten (77 statt 68 IBU) ordentlich nachgelegt. Für die Hopfung sind nachwievor Cascade, Chinook und Centennial zuständig, bei den Malzen treten Pilsener-Cara Pils und Cara-Münch an (also offensichtlich ohne Wiener Malz wie beim älteren Exemplar).
Im Glas zeigt sich das Laguna in einem opaltrüben, rötlichen Bernsteinorange - das hat erneut etwas Verführerisches. Darüber steht altweißer Schaum von lockerer Struktur, dem es aber gewiss nicht an Stabilität mangelt. Kräuterig-fruchtig mit Tee-Extrakt und Zitrus gibt sich der recht kräftige Duft zu erkennen. Hier deute ich allerdings auch eine modrige Süße - das Bier steht nur einen Tag vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum - und von der Pinie ist leider nicht viel zu entdecken. Dafür nimmt man so gut wie keine Alkoholnote wahr.
Malzig und karamellig süß steigt das Laguna West Coast IPA ein, schon zu Beginn mit deutlichen Fruchtnoten, die die drei amerikanischen Hopfenklassiker so anbieten können. Doch dann kommt endlich Begeisterung auf: Die kräuterigen Tee- (Grüntee und Earl Grey) und Piniennoten verzaubern den Körper zu einem vollmundigen Ballett. Zum Ende geht dem Hopfen aber dann leider ein wenig die Puste auf, von den höheren Bittereinheiten erfasst man nicht wirklich etwas. Angemessen herb und trocken fällt das Laguna dennoch aus, so dass der typische Westküstenstil gut genug abgebildet wird. Je länger man sich den letzten Schluck setzen lässt, desto intensiver wird die kräuterige Grapefruit-Bitterkeit. Abgesehen von der auch im Geschmack, insbesondere im vorderen Drittel, empfundenen modrigen Süße, überzeugt mich das Laguna auch im Jahr 2017. Unter Umständen ist diese leichte Fruchtfäulnis auf das fortgeschrittene Alter meiner Testflasche zurückzuführen. Auch die Malzbasis erscheint mir einen Hauch zu karamellbetont. Daher handelt es sich hier um kein Über-Bier. Aber keine Sorge: Hopfengeballt tritt das Laguna dennoch auf, für mich ist es erneut eine runde Sache. Und es schmeckt durchaus charaktervoller als so manch anderer Versuch deutscher Brauer, den West-Coast-Stil zu adaptieren.