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Beer like star Fuller’s Chiswick Bitter (Bottle)

  • Typ Obergärig, Bitter
  • Alkohol 3.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#14369

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 4 Bewertungen
86% Avatar von Felix
78% Avatar von lancelot
73% Avatar von Bastus
66% Avatar von Ernesto

73% Gerade heraus

Avatar von Bastus

So könnte man das Chiswick beschreiben.Es macht nicht viel aber das was es macht macht es gut. Einfaches frisches Bitter.Ein sehr leichtes Bier das dennoch Stil beweist.Als leichtes Bier gegen den Durst und für zwischendurch sehr empfehlenswert.

Bewertet am

78% Überraschend herb

Avatar von lancelot

Wer erinnert sich noch an die Zeiten des trockenen deutschen Pilsbieres? Nun macht dieses Bier aus London einen
wehmütig. Es ist schön bitter bis herb und hat dabei eine gute Frische.
Es ist nätürlich kein Pils, sondern obergärig gebraut.
Der geringe Alkoholgehalt trägt zu meiner Empfehlung, es recht kalt zu geniessen, bei.
Etwas wässrig ist es aufgrund der geringen Kohlensäure. Alles in allem, ein gelungenes und aromatisches
Bitter, erinnert ein wenig an Kölsch, dennoch eine herbe Begleitung bis zum Abgang.

Bewertet am

66% Rezension zum Fuller’s Chiswick Bitter (Bottle)

Avatar von Ernesto

Extra hopfig - da freut sich der Biergeniesser. Ist auch nicht übertrieben, zumindest im Abgang knallt der Hopfen richtig saftig raus, obwohl das Bier an sich doch eher sehr wässrig und leicht ist. Als Sommergetränk sicherlich eine gute Alternative zu einem Radler oder ähnlichen Zuckergetränken da der Alkoholgeahlt auch nicht so arg hoch liegt.

Bewertet am

86% Rezension zum Fuller’s Chiswick Bitter (Bottle)

Avatar von Felix

Farblich ein klares und doch tiefes Orange. Die Schaumbildung ist recht gering.

Im Geruch ist es äußerst fein, geradezu zurückhaltend, doch hält es wirklich geniale Düfte bereit. Es zeigt es vor allem hopfige Fruchtnoten (Dolden, Eisbonbon und Orange) in Verbindung mit leichten, mild-süßen Malzen. Das Bier riecht sehr frisch und blumig-leicht, nach Hopfendolden, Apfel, etwas Heu. An sich scheinen diese Noten gewöhnlich oder vielleicht gar langweilig zu sein, doch sind sie auf eine geniale Art und Weise nicht nur stimmig, sondern auch geradezu perfekt ineinandergreifend. Der Hopfen kommt wirklich merklich durch, setzt eine saftige Frische frei, die als Frucht gedeutet werden könnte (?), ohne dabei aber distinktive Aromen abzugeben, es ist eher so eine Idee von Orange. Auch die Malze sind süß und erkennbar, aber wirklich eine zu spezifizierende Note geben sie nicht ab. Alles wird umrahmt von eisigfrischen Esternoten.
Die frische Hopfung dieses Bieres ist ziemlich einmalig und genial. Das Bier wirkt jetzt schon in sich schlüssig und kann trotz/wegen seiner Leichtigkeit (3,5%ABV) auf ganzer Linie punkten.

Sofort fällt die deutliche Hopfenbetonung auf. Das Bier ist enorm trocken und diese Trockenheit entwickelt sich stetig weiter. Mit ihr gehen herbe Hopfennoten einher, die sehr an den norddeutschen Pilsstil erinnern! Das Bier schmeckt nach Apfelschalen, Pfirsich und pflanzlichen, saftigen Dolden, die Malze gehen unter und lediglich eine zu erahnende Malzsüße umrundet das Ganze. Mehr Geschlossenheit hätte das Bier gut gebrauchen können.

Der Körper ist in der Tat ziemlich wässrig. Leider muss hier der Abzug aber weniger wegen der Textur fallen - ich empfinde die Dichte als unheimlich passend zur Leichtigkeit und Herbe des Geschmacks -, das größere Problem ist eigentlich eher die Rezenz. Dem Bier fehlt es an Kohlensäure, weswegen der schlanke Körper nicht mehr als erfrischend zu rechtfertigen ist. Wäre hier mit mehr Spritzigkeit aufgewartet worden, dann hätte ich den Körper als wirklich stimmig empfunden. Die Schlankheit an sich, ist hierbei wunderbar.

Im Abgang kulminieren dann Hopfenbittere und Trockenheit. Die Zunge wird regelrecht betäubt und das Bier baut schon Tendenzen ins Pelzige aus. Darüber liegt dann noch die bittere Hopfennote, deren Ausprägung ich aber als schön empfinde. Mir gefällt die Reinheit des Hopfens sehr, die von der säuerlich-bitteren Apfelschale angereichert wird. Im Hopfen liegt eine fruchtige Frische versteckt, die das Bier enorm süffig macht und immer eine Assoziation zu Menthol hervorruft und doch kann ich bei genauerem Hinschauen nie irgendwelche Fruchtnoten bemerken. Wie ein Phantom geistert die minzige Erfrischung über die Geschmacksrezeptoren und scheint nicht zu fassen zu sein.

Das Chiswick Bitter ist ein Bier, das mir ziemlich gut gefällt.
Die Hopfennoten, die intensiv, nicht überladen und dabei noch vielschichtig das Bier dominieren prägen unterschiedlichste Noten aus. Selten habe ich so reinen, pflanzlich-saftigen Hopfen geschmeckt, der eine derartig feine und doch nicht zu verachtende Herbe ausstrahlt. Er scheint von minzigem Menthol beseelt zu sein und lässt sich doch nicht wirklich mit mehr Worten beschreiben. Seine Uneindeutigkeit finde ich sehr spannend, vor allem weil er dennoch nicht seine Geradlinigkeit verliert. Dieses Bier geht zielstrebig voran.
Spannend ist insbesondere, dass das Chiswick auch ohne intensive, vielschichtige Aromakonstrukte absolut überzeugen kann. Seine Stärke liegt in der Reinheit und Güte des einzelnen Aromas, weniger in der Zusammenstellung verschiedener Noten. Eine seltene Tugend!
Mit etwas mehr Malzen hätte hier noch eine schöne Ergänzung geschaffen werden können, aromatisch wäre das aber nicht nötig gewesen, der Hopfen tut sein Werk fabelhaft, einzig der Körper hätte damit noch angereichert werden können. Da ist in der Tat eine gewisse Schwäche zu erkennen, wobei ich auch hier noch einmal betonen möchte, dass die Textur wunderbar stimmig mit der Hopfenaromatik harmoniert, einzig die zu schwache Kohlensäure entzieht der Leichtigkeit die Berechtigung. Erst dadurch entsteht die Wässrigkeit.
Langweilig ist das Chiswick Bitter auf keinen Fall und es überzeugt in erster Linie durch ganz besondere, in den Vordergrund gestellte Hopfentöne, wie man sie selten in derartiger Reinstform erleben kann. Es mag nicht das vielseitigste Bier sein, und trotzdem will ich ihm seine Qualität keineswegs absprechen. Das Chiswick von Fuller´s ist wunderbar subtil, ein Bier für den anspruchsvollen, abenteuerlustigen Genießer, der aber gerade eine Pause in einem Pub machen möchte, fern der schweren Barley Wines und der beinahe schon überfordernden Imperial Stouts mit Fassreifung.

PS: Pluspunkt für die wunderschöne Flasche! Die macht verdammt Lust auf das Bier und passt hervorragend zum Geschmack!

Bewertet am