Der Tyranno Saurator, was für ein brachialer Name, ist kastanienbraun, naturbelassen und hat einen malzig süßen Geruch. Ebenso ist der Geschmack, malzig und süß aber auch mit einer gewissen Hopfenherbe. Der Körper ist nicht übertrieben voll, er passt zu dem Bock. Im Nachtrunk wechseln sich Süße und Herbe in Intervallen ab, so dass ein Wechselspiel der Geschmacksnoten entsteht.

Das ist ein sehr interessanter Bock, der seinen Namen in Anlehnung an den nahegelegenen Saurierpark Kleinwelka hat. Den kann man durchaus trinken.

In unmittelbarer Nähe vom Braustandort in Bautzen befindet sich der Saurierpark Kleinwelka, an den der Name erinnern soll, dessen Endung "-ator" wiederum ein Bockbier ankündigt. Dieses dunkle Bock besitzt 6,4 % ABV, 16,0° P Stammwürze und ist unfiltriert. Charakteristisch für die 0,33-Flasche zeigt sich die weintypische Ummantelung des Flaschenhalses. Sämtliche Sympathien hat es verspielt, als es sich mit dem Öffnen sprudelnd auf der Tischdecke verteilte.

Von einer Flaschengärung ist nichts vermerkt, im Glas sieht es aber danach aus. In einem trüben, rötlichen Dunkelbraun zeigt sich das Bockbier mit hellbraunem Schaum. Fruchtige Säure, gepaart mit einer ordentlichen Schippe Röstmalz gibt es im Duft. Malzig, fruchtig im Antrunk, im vollen Körper bei hervorragender Harmonie das gleiche Bild. Die Fruchtnoten (Orange, Beeren) erzeugen ein sehr stimmiges Bild, der Alkohol kann wunderbar verschleiert werden. Satt und mit vollem Malzaroma schließt das Bockbier ab. Das gefällt, das schmeckt! Für ein Bockbier ist es dann auch noch ordentlich süffig. Wäre es nicht gleich hochgegangen, hätte ich jetzt noch etwas mehr zum Genießen gehabt...