Das Einsiedler Hell ist goldgelb, klar gefiltert und hat einen getreidigen Geruch. Der Geschmack ist getreidig mit Noten von Weißbrot. Ein wenig Honig kommt alsbald hinterher. Der Körper ist gut gefüllt für ein Helles, die Spundung ist gering. Im Nachtrunk wird das Einsiedler dann ziemlich buttrig, was mir am Anfang schon aufgefallen war aber ich nicht so recht glauben wollte. Am Ende ist es ein gutes Helles, wenn man schon Weißbrot und Honig hat kann man auch noch ein wenig Butter drunter schmieren.

Vorab das Einsiedler ist sueffig, hat wenig Bitternis oder Säure und ist vor allem weit ab vom herben Geschmack norddeutscher Biere. Aber was sag ich, Geschmäcker gibt's fast soviel wie Einwohner in D. Wenn man ein Begriff aus dem Sport für die Beschreibung des Einsiedler entnehmen würde, wäre der Begriff 'Zehnkaempferbier" nicht das Falscheste! Es bedient alle relevanten Nuancen, ohne in einer Beziehung nervig zu sein. Alles im allen, man kann dies Helle gut und gerne empfehlen,erst Recht wenn man zu lieblichen Bieren neigt.

Klar, es ist nicht das Beste. Aber bei weitem nicht das schlechteste. Der Einstieg war leicht Gewöhnungsbedürftig, fande ich. Dann aber war es lecker, und gut. Werde ich mir mal wieder kaufen.

Die Bezeichnung Hell passt hier gut. Sehr hellgoldenes Bier mit grober und schnelllöslicher Krone.
Der Trunk riecht nicht gut. Malzig süß und sehr künstlich. Im Antrunk dann eher schal und nichtssagend.
Im Körper wirds nicht besser. Es schmeckt zwar endlich auch etwas nach Hopfen, aber die Schalheit bleibt so sehr im Vordergrund, dass es einem alles andere zunichte macht.
Im Abgang noch leicht malzig, ansonsten schmeckt es einfach nach Plastik.
Für 69cent kann man finde ich schon ein gutes Bier erwarten, dass nicht nach verbranntem Gummi oder einem Autounfall schmeckt.
Süffig ist es auch nicht, ich muss es mir beinah schon reinzwingen, da ich aus Prinzip kein Bier wegschütte. Bin hier aber wirklich versucht.

Ich rate schlussendlich einfach nur ab. Selbst Discounter Biere haben mir schon mehr zugesagt als diese Geschmacksnervenvergewaltigung.
Hoffentlich begegnet mir diese Verfehlung nie wieder!