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Beer like star Dremel Helles

  • Typ Untergärig, Lager, Helles
  • Alkohol 4.9% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#29564

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
73% Avatar von Schluckspecht
68% Avatar von Hirsch

73% Charakterdarsteller mit kleinen Mängeln

Avatar von Schluckspecht

"Mein lieber Schwan", mit der Brauerei Dremel Wattendorf (im Familienbesitz seit 1865) hatte ich bisher noch nicht das Vergnügen. Den Einstieg macht bei mir das Helle Lagerbier mit 4,9 % vol. Alkohol im 0,5-l-NRW-Gebinde. Als kleine Besonderheit ist es unfiltriert und naturbelassen, weshalb eine Lagertemperatur von 8-10 °C empfohlen wird. Die hat meine Flasche leider nicht bekommen, soviel schon mal vorweg. In der Zutatenliste steht der Hopfen sogar noch hinter der Hefe an letzter Stelle. Auf ein Hopfenspektakel habe ich mich allerdings auch nicht eingestimmt, sondern vielmehr auf ein entspanntes Helles.

Eine goldgelbe, kräftige Farbe zeigt sich opaltrüb unter einer üppigen, feinporigen und recht stabilen Schaumkrone - optisch also ein klassisches Lagerbier, aber gewiss kein hässliches. Kernige Noten erinnern an Äpfel, Zitronen und Beeren. Garniert wird die Kernigkeit von Gras, Harz und Heu. Es schimmert auch eine leichte Getreidigkeit durch mit einem Hauch von Karamell und Vanille. Das Dremel Helles beweist definitiv Charakter in der Nase.

Der wenig rezente Antrunk macht auch etwas daraus, das Helle bleibt aber völlig entspannt. Malzige, getreidige Noten treffen auf Wiesenkräuter, Heu und einen Hauch Zitrone. Fast schon etwas schal auf der Zunge, aber dank Vollmundigkeit ist das kein Drama. Etwas Kohlensäure fehlt mir aber auf jeden Fall, meine Flasche bietet da einfach zu wenig für das Frischegefühl. Ich sehe es meiner Flasche aber gewissermaßen nach, da das MHD bereits in sechs Wochen erreicht ist und die Lagerung suboptimal war. Im Körper erkennt man einen angenehmen, citrusfruchtig-blumig-kräuterigen Geschmack mit malzbetonter Vollmundigkeit, einer angenehm unauffälligen Karamellsüße und kaum existenten Vanillenoten. Dem Hellen kann man geschmacklich kaum etwas vorwerfen, Abzüge gibt es nur in der B-Note. Auch der nicht zu schwach gehopfte, grasig-harzige Abgang riskiert keinen Kardinalfehler. Halbwegs süffig bleibt sich das helle Lagerbier aus Wattendorf seiner entspannt-süßen Vollmundigkeit treu. Leicht, aber nicht leer - aber dafür ansprechend ausgewogen. Spritziger dürfte es nur eben gerne noch sein, das ist mein entscheidender Kritikpunkt. Vielleicht ist das ja vom Fass der Fall.

So ist das Dremel Helles nicht der ganz große Wurf, aber selbst im regionalen Umfeld kein Fehlgriff. Es zeigt Charakter und sortiert sich mit seinen kernigen, getreidigen Noten eher als Lagerbier denn als Helles ein, womit ich mich problemlos abfinden kann. Im Kern schlummert immer der typische Geschmack eines unpasteurisierten Bieres, weshalb ich solchen Bieren gerne eine Chance gebe. Eine optimale Lagerung ist aber in der Regel Voraussetzung...

Bewertet am

68% Rezension zum Dremel Helles

Avatar von Hirsch

Ein schönes, naturtrübes helles Lagerbier kommt aus der heimelig gestalteten NRW-Flasche. Dass ein helles Lager naturtrüb ist – „unfiltriert und naturbelassen“ steht auf dem Etikett – hat man in Franken nicht soo oft.

Schaum: fein- bis mittelporig, nicht sehr haltbar
Farbe: goldorange, hefetrüb
Geruch: sehr schwach hefig-zitrusartig

Geschmack:
Der Antrunk ist weich und zunächst süß malzig, daneben leicht würzig-krautige Einsprengsel. Ein bisschen obstmaischig wird es auch.
Körper: schlank, sortentypisch
Rezenz: feinperlig, mittel
Im Nachtrunk ist es sehr zurückhaltend gehopft und kaum merklich bitter.

Kommentar: Ich bin froh, so ein Bier in einem Bamberger Getränkemarkt finden zu können. Andererseits bin ich mir nicht sicher, wie gut die dortige Lagerung so einem naturtrüben Bier tut. Vielleicht wären da noch mehr Aromen gewesen, die sich in der Wärme verflüchtigt haben? So wie es vor mir steht, ist das Helle vom Dremel ein leicht zwickelartiges Lager, das nicht schlecht ist, aber auch keine großen Akzente setzt. Immerhin sind wir von der Langeweile eines Münchentegernbayreuther Hellen meilenweit entfernt.

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