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Beer like star Flying Dog Dogtoberfest Marzen

  • Typ Untergärig, Festbier/Märzen
  • Alkohol 5.3% vol.
  • Stammwürze 14%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Hefetrüb
  • Dieses Bier ist nicht glutenfrei
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#3444

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
45% Avatar von Felix

45% Rezension zum Flying Dog Dogtoberfest Marzen

Avatar von Felix

ABV-Gehalt liegt inzwischen scheinbar bei 5,6%.

Rote Farbe, eher klar, beigefarbene Schaumbildung.

Der Duft ist enorm süßmalzig, klebrig, sirupig. Intensive Noten von Überreifen Erdbeeren, Ahornsirup, Honig, vielleicht etwas Karamell. So eine heftige Zuckersüße findet man hierzulande nur bei den allerwenigsten Märzen-Bieren. Das Bier kriegt gerade noch so die Kurve zum angenehmen Duft.

Im Antrunk geht die starke Zuckrigkeit ziemlich zurück, es zeigen sich dafür säuerliche Fruchtnoten, leichte Hefe. Das Bier ist im Geschmack erschreckend dünn für so einen Einstieg. Die Aromatik verblasst regelrecht, wird etwas metallisch, setzt sich stark vom Duft ab und kann dessen Merkmale nur am Rande übernehmen.

Der Körper ist märzentypisch, aber für so eine intensive Duftnote ernüchternd schwach. Hier wurde zuerst sehr viel mehr versprochen, weswegen sich rasch Enttäuschung breit macht. Man hätte eher mit einer Art Bock gerechnet und in der Tat gibt es echt so etwas wie Alkoholnoten dazwischen. Die Kohlensäure ist gut aber kurzlebig.

Der Abgang ist dann mit leichter Hopfenbittere zwar irgendwie anders gestaltet, aber trotzdem eher dünn. Hier passiert eigentlich nichts mehr, die Süße braucht noch ein bisschen mehr Zeit für den Abtritt, verschwindet aber auch bald und lässt eine sehr milde Bittere zurück.

Das Flying Dog Märzen ist für mich keine wirkliche Enttäuschung, sondern eher eine Art Bestätigung. Das Bier schmeckt grundsätzlich in Ordnung, ist aber mit dem echten Märzen-Stil hierzulande schlichtweg nicht vergleichbar, es stellt eher eine unangebrachte Kopie dar, die mit dem Original herzlich wenig zu tun hat.
Erst wird im Duft viel Tamtam gemacht, um dann letztlich einen ernüchternd dünnen Körper, vergehende Kohlensäure und ein langweiliges Aroma zu zeigen. Hier findet definitiv kein Transport von Nase zu Mund statt. Der Hopfen, der durchschmeckt könnte in der Tat deutsch sein, er hat etwas breiteres und eher trockeneres, gefällt mir dahingehend gut.
Der gesamte Verlauf des Bieres ist zwar akzeptabel, aber dennoch eher aussagelos und ohne Kontur. Hier wird keine Liebe zur Form, genausowenig aber - und das schmerzt weit mehr - zur Tradition gezeigt. Schon das Etikett sagt deutlich, was für ein Bild für dieses Bier herhalten musste: Zwei überfettete, bayerische Männer in grünen Lederhosen, die einander anbrüllen. Daneben steht kulturwissenschaftlich korrekt: "There ist Sauerkraut in my Lederhosen" I repeat: "There is Sauerkraut in my Lederhosen!".
Ich finde es schade, so ein Urteil fällen zu müssen, aber mit diesem Bier ist ungefähr nichts gewonnen außer unangebrachte Vorurteile, die dann auch noch das Bier schlechter machen. Welches Bild vom deutschen Bierkonsumenten und vor allem von der deutschen Brautradition hier präsentiert und auch noch verarbeitet wird ist unreflektiert und absolut verfehlt. Ganz zu schweigen dann von dem Bild, das die Flying-Dog-Braumeister scheinbar von einem guten Märzen haben.
Vielleicht sollten sie mal ein echtes Märzen trinken, denn dieses Bier schmeckt in der Tat nach nichts anderem, als nach einem lächerlichen, amerikanischen Versuch, etwas zu kopieren, das man sich im Original nie angesehen hat.

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