BrewDog Santa Paws
BrewDog, Fraserburgh, Schottland, Vereinigtes Königreich
- Typ Obergärig, Scotch Ale
- Alkohol 4.5% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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46% Einfach zu viel von goldblumpen

Auch mich konnte das Bier nicht wirklich begeistern. Außer der Tatsache, dass ich dieses Weihnachtsbier im März um -25% gekauft habe, bereitete es mir keine Freude.
Es hat wohl einen vollen Körper und allerlei interessante Aromen nach eingelegten Füchten, allerdings sind einige von diesen Früchten schon etwas gammlig. So schwingt hinten raus ein muffiger Unterton mit.
Ich brauche es nicht mehr.
28% Rezension zum BrewDog Santa Paws von Felix

Mit seinen 4,5%ABV ein leichtes Scotch Ale mit Weihnachtsambitionen. Farblich ein sehr dunkles Braun mit Rubinreflexen.
Der Geruch ist ausgesprochen dicht. Das Bier riecht nach süßem Malz (durchaus auch malzbierähnlich), eine leichte Röstung schwingt mit. Es entstehen vornehmlich süße, klebrige Noten mit leichtem Charakter, Noten von Pumpernickel, Gerstenmalzextrakt, etwas Walnuss und gerösteter Hasel. Der Stil erinnert an Schwarzbier, an deutsches Porter und an Märzen. Ein insgesamt sehr dunkles, malzbetontes Aroma, das noch nicht in die röstige Herbe der Stouts eintaucht.
Im Mund ist das Bier enorm sauer (MHD zeigt Mitte Juni des kommenden Jahres an). Eine ganz ziehende Säure, die enorm überrascht. Die Wangen kontrahieren sich wie bei einem Biss in eine Bitterorange, doch noch nicht ganz so stark. Aromatisch nimmt das Bier sehr ab, sodass eigentlich kaum noch etwas übrig bleibt. Die Malzigkeit ist nicht mehr der Rede Wert. Das gesamte Wesen des Bieres ändert sich radikal, doch die Aromatik zieht da natürlicherweise nicht mit.
Der Körper ist sehr leicht. Im Nachhinein erscheint es mir logisch, doch durch den tiefen, vollen Geruch betört, hatte ich den Prozentsatz dieses Bieres schlichtweg vergessen. Dementsprechend gnadenlos kam die Enttäuschung. Dieses Bier ist leider auch unter dem Aspekt des Alkoholgehalts als schwachbrüstig und wässrig zu bezeichnen. Hier wird nicht viel geboten.
Der Abgang wirkt dann wieder etwas stärker nach. Kakaoige Trockenheit zeigt sich. Schmeckt nach Handsefe. Noch immer generiert sich die Säure.
Das Santa Paws Christmas Scotch Ale von Brewdog ist meiner Ansicht nach ein gewisser Reinfall. Natürlich hat es auch tolle Momente zu bieten, aber in der Gänze seiner Gestalt offenbart es eher uneinhaltbare Erwartungen und Enttäuschungen, sowie Balancelosigkeit.
Das Bier riecht vorerst nach wunderbar süßem Malz, wie ich es eigentlich mit guten deutschen Schwarzbieren oder Märzen in Verbindung bringe. Keineswegs sehr bitter, sondern mit einer klaren Betonung auf der Süße. Viel Raum fordert der Sud ein und er kann damit Interesse wecken. Dass schon hier wenig Komplexität gewährt wird, empfinde ich gar nicht als problematisch.
Doch die Umsetzung dieses Aromas ist ehrlich gesagt mehr als ernüchternd. Aromatisch bleibt von diesem erwähnten Malz - gelinde gesagt - eine Idee. Diese extreme Säure ist so unerwartet und deplatziert, dass sie schon erzwungen wirkt, dass ich mich frage, wie zur Hölle man so etwas überhaupt in das Bier bekommt, wenn man es doch offensichtlich auf Malz angelegt hatte. Ob es nun mit der Haltbarkeit zu tun hat oder nicht; entweder man kann als Abfüller einschätzen, wie lange sein Sud haltbar ist - dann sollte so etwas nicht passieren - oder es ist halt gewollt; dann schmeckt es einfach unüberlegt.
Und mal ehrlich: der Körper ist meiner Ansicht nach eine Frechheit und eine Beleidigung für die englische Braukunst.
Letztlich ist das ganze Bier gar nicht so über alle Maße schrecklich, doch seine Aufbereitung, sein Duft, all sein Auftreten bringt es in besonderer Weise zu Fall. Wer so auf den Putz haut und dann nicht mal Durchschnitt liefert, der hat es verdient auch eine harte Kritik zu kassieren.
Beim Öffnen der Flasche hatte ich sogar vergessen, dass ich hier nun ein BrewDog trinke. Ich war wirklich angetan von dem Duft und der Optik und habe mich auf ein gutes Bier eingestellt. Aber die Qualität der Biere aus dieser Brauerei scheint mir konstant abzunehmen. Inzwischen finde ich nur noch selten Perlen unter ihnen, die meisten sind viel Schall und Rauch ohne Kern.
Das Santa Paws ist einfach ein lächerliches Dünnbier ohne Orientierung. Ich habe das Gefühl die beiden Schotten denken sich nicht einmal mehr irgendetwas beim Brauen. Dieses Bier ist ein Aushängeschild für das, was ich von der hippen Art und Weise, heutzutage Bier zu brauen, inzwischen denke.
Aber genau das ist Craft Beer. Meiner Ansicht nach ist das kunst- und intellektlos. Danke, darauf kann ich verzichten.