Biere

Brauereien

Erfolglos gesucht?

Neue Brauereien und Biere aufnehmen

Beer like star Brewdog Dog A 5th Anniversary Imperial Stout

  • Typ Obergärig, Imperial Stout
  • Alkohol 15.1% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#20527

Probier mal

Wenn Du angemeldet bist, kannst Du hier Deine Probier-Vorschläge einsehen und ändern.

Du hast dieses Bier noch nicht bewertet

Die Verkostungsanleitung und der Bier-Bewertungsbogen helfen beim Verkosten.

Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
A
B
85%
C
D
E
F
G
H
I
J
Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
85% Avatar von Felix

85% Rezension zum Brewdog Dog A 5th Anniversary Imperial Stout

Avatar von Felix

Das 15,1%ABV mit Kaffee, Kakao und Chili gebraute Jubiläums-Imperial Stout von Brewdog sieht hervorragend schön aus. Es prägt eine dichte, tiefdunkle Schaumkrone aus und kein Licht schafft es durch diesen Sud.

Der Geruch ist durchaus ziemlich komplex. Das Bier riecht nach trockenem Rohkakaopulver, nach Datteln oder Rosinen und Süßlakritz. Zusätzlich hält sich eine interessante, kühlende Mentholfrische, die vor allem beim tiefen Einsaugen durch die Nase lange zurückbleibt. Das Bier riecht wirklich harmonisch und schwankt dabei zwischen trocken und frisch-pfeffrig, wie von Lebkuchen/Pfefferkuchen oder Kräuterlikör. Besonders toll ist die sublime Note von erhitztem Stein, die ein tolles Kontrasspiel zum Menthol entstehen lässt. Das Bier ist heiß und kalt in der Nase.

Der Einstieg schmeckt vor allem nach Kräuterlikör (der Alkohol ist natürlich spürbar), nach Pfeffer und Bitterschokolade, sowie Lakritz mit marginaler Salzigkeit. Grandios hierbei ist vor allem, dass das Bier eine ganz langsame Entwicklung vom trockenen Rohkakao über Pfeffer hinweg bis zur wirklich schön eingebundenen Chilinote macht. Und in der Tat ist die Chili nur leicht scharf, aber geschmacklich voll da.

Der Körper ist angebracht für ein solches Bier. Die Textur ist chilibetont (also nicht zu schwer und doch ölig). Leider merkt man hier eine etwas lockere Basis, aus der irgendwie mehr hätte gemacht werden können. Der Kern erscheint nicht ausgearbeitet. Dennoch ist es rund und fehlerlos.

Der Abgang zeigt wärmenden Alkohol in der Brust und eine tiefe Röstigkeit, die sowohl süß wie auch bitter ist. Auch Hopfenanleihen bleiben spürbar. Das Bier hat einen langen Abgang mit Noten von schwarzem Kaffee und Tabak.

Das Jubiläumsbier von BrewDog zu ihrem 5jährigen Bestehen ist definitiv kein schlechtes Bier.
Mich hat vor allem die hinreißende Chilinote in ihrer sanften und sehr organischen Entwicklung betört. Ich mag auch die wirklich schön gemachte Komplexität im Einstieg, die eine große Anzahl an Kontrastpunkten in Duft und Geschmack installiert und sich dennoch nie ausschaltet. Das kühlende Menthol und die wärmende Schiefersteinnote spielen einander nicht aus, sondern vereinigen sich gekonnt. Auch die Röstnoten, die in ganz verschiedenen Facetten zutage treten sind toll. Hier gibt es gar nicht so viel plumpen Kaffee, wie man meinen könnte, in Wirklichkeit offenbaren sich Kräuter, Tabak, Trockenfrüchte, Süßlakritz, Kakao, Lebkuchen usw. All dies ist sehr schön gemacht.
Leider finde ich aber schon, dass man eine gewisse Lieblosigkeit bei diesem Bier mitbekommt. Der Körper ist zwar OK, aber auch nur in dem Maße, in dem ein 15%ABV Imperial Stout eben von allein agiert, da muss man nicht viel machen, um einen akzeptablem Malzkörper auf die Beine zu stellen. Bei so viel Aufwand, hätte man durchaus noch mehr Besonderheiten herausholen können. Außerdem denke ich, dass dieses Bier ohne die Chilinote ziemlich langweilig geworden wäre. Dieses eine Aroma ist es, welches das ganze Bier im Grunde rettet und damit beweist, dass das Fundament nicht unbedingt perfekt ist. Ich denke, in der Basis hat man es hier mit einem ziemlich normalen Imperial Stout ohne Höhen und Tiefen zu tun, und vor allem mit so viel Spannung, wie sie von ganz allein bei 15,1%ABV ans Tageslicht kommt. Der Stil präsentiert sich von allein und nimmt dem Brauer bereits die halbe Arbeit ab.
Ich denke, dieses Bier ist lecker und definitiv empfehlenswert, 15€ halte ich für 0,33l dennoch für gnadenlos überteuert. Ich kenne genügend Biere dieser Klasse, die nicht ein Drittel davon kosten.
Guter Sud.

Bewertet am