BrewDog Alice Porter (Renaissance Baltic Porter)
BrewDog, Fraserburgh, Schottland, Vereinigtes Königreich
- Typ Obergärig, Porter
- Alkohol 6.2% vol.
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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75% Mehr Stout als Porter von chri0311
Das 2015er Alice Porter ist schon komisch. Kaum süß, aber auch kaum bitter. Dafür Kaffee, Espresso, Zartbitterschokolade bis zum Abwinken. Schon cool, wie das Bier "nach unten zieht", geschmacklich, wer das Bier probiert hat, weiß was ich meine. Aber insgesamt nicht mein Geschmack, aber trotzdem gut.
59% Rezension zum BrewDog Alice Porter (Renaissance Baltic Porter) von Felix
Farblich ist das Alice Porter als sehr dunkel einzustufen, wobei bei Gegenlicht noch ein rötlicher Schimmer über dem Bier liegt, es ist also nicht gänzlich undurchsichtig, wie viele seiner Porter-Kollegen. Dafür - wie alle Brewdogs - eine schöne, hohe Schaumkrone.
Im Geruch macht sich vordergründig sehr süßes, zuckriges Röstmalz breit. Getragen wird das von einer Vanillenote. Ein sehr süßer Duft, der nur sehr beiläufig von herben Röstnoten und vielleicht einer ganz unterschwelligen Brombeerigkeit umspielt wird. Bislang schön ausgewogen, aber noch nicht weltbewegend.
Im Mund hält sich die Zuckrigkeit wacker, Fruchtnoten werden etwas dominanter und eine dezente Pflaume, vielleicht aber auch die erahnte Brombeere, mischt nun deutlicher mit. Die Röstnoten sind nun weit stärker und die Süße wird von ihnen deutlich übertüncht. Sogleich kommt nämlich eine herb-bittere Kaffeeröstigkeit dazu, die sich vor die Vanille schiebt. Für mich wäre da eine Brücke über Schokoladen/Kakaonoten harmonischer gewesen, um Vanille und Kaffee zu verbinden. DIese Aromen werden aber nicht einmal angerissen.
Der Körper des Porter ist sehr weich und relativ leicht, die Röstigkeit macht ihn etwas kantig, wobei die Süße eine gewisse Weichheit mitbringt. Diese Kombination macht ihn balanciert und ausgeglichen, aber nicht sehr eindeutig. Mir ist er etwas zu leicht für die schweren Kaffeearomen. Wenn man es so leicht hätte haben wollen, dann hätte man noch etwas mehr Kohlensäure hinzufügen können, die bleibt nämlich sehr auf der Strecke.
Der Nachtrunk des Alice ist dann deutlich herber. Hier schlagen Röst- und Hopfenbittere deutlicher zu, sind allerdings auch nicht penetrant. Ein harmonisches Ende für den weichen Geschmacksverlauf dieses Bieres. Die Vanille kommt hier noch einmal kurz hervor und bringt das Bier zu einem sehr weichen, milden Ausgang.
Das Alice Porter ist ein erstaunlich gediegener Brewdog-Vertreter, der nicht wirklich hervorsticht. Es gibt ein angenehmes Porter ab, ist mir persönlich aber etwas zu charakterschwach. Es ist relativ klassisch mit den süßen Malznoten zu Anfang, die sich immer weiter in herbe Kaffeeröstnoten verwandeln. Das Bier ist jedoch weder wirklich süß, noch echt herb. Es ist mit seinen 6,2%AbV nicht gerade ein Schwergewicht, aber ebenso auch nicht gerade ein erfrischendes Sommerbier.
Mir fehlt etwas die Kohlensäure, da das Bier nicht den voluminösesten Körper besitzt. Wenn man hier schon kein schweres, öliges Porter seviert, dann könnte man doch wenigstens diese Schwachstelle zum Positiven wenden und ein etwas leichteres Bier draus machen. So wie hier, wirkt es auf mich aber einfach nur etwas zu leicht.
Dennoch sehr angenehm zu trinken und es lässt sich nicht viel weiter darüber meckern. Trotzdem gibt es wesentlich besseres, was diesen Stil angeht.