Braustübl 'Craft No.166' IPA
Darmstädter Privatbrauerei, Darmstadt, Hessen
- Typ Obergärig, IPA
- Alkohol 6.7% vol.
- Stammwürze 16.6%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Dieses Bier ist hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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60% Rezension zum Braustübl 'Craft No.166' IPA von Wursti
Orange bzw. dunkler Bernstein, getrübt und eine fast überhaupt nicht haltbare, feine Blume, so präsentiert scih mir das Craft No. 166.
Es reicht nach überreifen Orangen udn schmeckt genau so. Dahinter baut sich der Bitterhopfen auf, übernimmt aber nie die Überhand. Es hat einen schönen vollen Körper, aber quasi gar keine Kohlensäure. Der Abgang bleibt fruchtig (reife Orange, Mandarine), leicht sauer (so in Richtung Grapefruit), nur leicht gehopft und etwas muffig, was aber nicht allzusehr stört.
Mir taugt die nicht vorhandene Kohlensäure und der Geschmack nach überreifer Orange nicht so sehr.
83% Lieber Knusper, nochmal verkosten! von Bier-Klaus
Diesmal gibt es einen IPA 5er-Vergleich mit dem Kormorana American IPA, dem Cerdos Voladores der Barcelona Beer Company, dem Craft Ale 166, des Darmstädter Bräustüb'l, dem HCMT Comet IPA der Camba Bavaria und schließlich dem Stonewood IPA aus Chemnitz.
Bei dem Craft Ale 166 aus Darmstadt weiss ich gar nicht mehr, wo ich das gekauft habe. Auf dem Etikett ist zu lesen, dass es mit Mandarina Bavaria gehopft wurde. Es hat eine orange Farbe mit starker Hefetrübung und einer kleinen gemischtporigen Haube oben drauf. Die Hopfenangabe auf dem Etikett bestätigt sich sofort im Geruch. Intensiver Mandarinen-Duft steig in die Nase. Der Antrunk beginnt sehr vollmundig und ruhig. Dann paart sich die Malzsüße ideal mit den fruchtigen Mandarinen-Aromen des Hopfens. Beides ergänzt sich idealtypisch und das Ergebnis ist ein IPA genau nach meinem Geschmack, nämlich schön fruchtig und nicht zu extrem herb. Also ein schönes Winter-IPA aus Darmstadt.
88% Der Weizenbock unter den IPA von Schluckspecht
Das Darmstädter Braustüb'l Craft No. 166 stößt auf 166 Jahre handwerkliche Brauerfahrung an - ein "India Pale Ale Style" mit 6,7 % Alkoholgehalt, 16,6 % Stammwürze, 57 IBU und Kalthopfung mittels Mandarina Bavaria-Hopfen. Hefetrüb und wie Bernstein - "kupfern leuchtend" wie beschrieben ist es mit viel Fantasie - steht es mit sehr wenig Schaum im Glas. Beim Duft kommt der eingesetzte Aromahopfen gut zur Geltung, aber auch etwas Karamell.
Mit wenig Kohlensäure - und dennoch ziemlich frisch - steigt das IPA ein und serviert sogleich kernige, leicht säuerliche Fruchtnoten nach Zitrus, Orange und unreifer Banane. Die leichten, säuerlichen Bananennoten schiebe ich auf die verwendete Hefe (Nottingham Ale-Hefe). Das hat aber auf jeden Fall was! Das mildwürzige, dezent karamellsüße Malz ist ideal auf die von Hopfen und Hefe vorgeführte Fruchtigkeit abgestimmt. Der Körper ist ähnlich vollmundig wie bei einem guten Hefeweizen, das Mundgefühl analog. Ich entdecke auch geschmacklich markante Ähnlichkeiten zu einem Weizenbock, dem mit Mandarina Bavaria-Aromahopfen Leben eingehaucht wurde. Und ähnlich wie bei dieser Spezialität kann ich auch dem Braustüb'l Craft No. 166 sehr viel abgewinnen. Es verdeutlicht, dass Ausgewogenheit und Faszination in Einklang zu bringen sind. Etwas mehr Kohlensäure wäre jedoch durchaus wünschenswert. An der Bitterkeit gibt es indes nichts zu mäkeln, eine sortentypische Ausprägung ist vorhanden - auch wenn sie gefühlt die angegebenen 57 IBU nicht erreicht. Das spräche dann aber wiederum für den eher milden Stil dieses Craft-Bieres, welches harmonisch mit leckeren Fruchtnoten spielt. Für meinen Geschmack ist es ein sehr gelungenes IPA.
Randbemerkung: Da in der Zutatenliste nicht aufgeschlüsselt wird, welches Malz verwendet wurde, darf man sich die Vorstellung erlauben, dass tatsächlich zu einem unbestimmten Anteil Weizenmalz enthalten ist und somit der empfundene Charakter eine durchaus logische Begründung erhält.
84% Sehr gelungenes IPA aus DA von Massingasetta
Man merkt sofort es handelt sich um ein Craft Bier und ein India Pale Ale. Es trifft die Geruchsnote und ist einfach schön vom Aussehen. Vom ersten Schluck merkt man dies ist ein ernst zu nehmendes IPA. Es hat von Körper die richtige Komposition und Abgang. Dieses Bier ist ein Genuss im Rahmen von IPA.
92% Sehr leckeres, ausgewogenes IPA von Noxi
Ich kann die vorhergehende Rezension nicht nachvollziehen, man könnte fast meinen, in Knuspers Flasche wäre ein falsches Bier abgefüllt gewesen... vielleicht war es auch eine andere Abfüllung.
Hier also meine Bewertung:
Ich war ja zunächst skeptisch und habe mir nicht sooo viel erwartet, aber meine Erwartung wurde weit übertroffen. Das eingeschenkte IPA wartet erst mal mit einer sehr schönen, dunkelbernsteinfarbenen bis rotbraunen Farbe auf, darauf eine eher feinporige Schaumkrone, die aber (sortentypisch) recht schnell zusammenfällt und sich dann nur noch am Glasrand, dort aber hartnäckig hält.
In der Nase finden sich volle, kräftige Aromen von Mandarine und Karamell und (zitrus-)fruchtigem Hopfen. Der erste Schluck füllt den Mund mit einem kräftigen Orangentoffeegeschmack, gefolgt von einer fruchtigen Säure, einer weichen Süße und einer sehr ausgeprägten Bittere. Im Nachtrunk bleibt eine langanhaltende Grapefruitbittere auf der Zunge.
Insgesamt ein recht ausgewogenes IPA mit Mandarina-Hopfen, schönen Karamellmalztönen, der nötigen Säure und einer guten, kräftigen Bittere. Empfehlenswert!
35% Das Braustübl 'Craft No.166' IPA der Darmstädter P von Knusper
Die erste Verknusperung in diesem Jahr steht an, und zwar teste ich heute ein IPA aus der Braustübl-Reihe der Darmstädter Privatbrauerei. Die Braustübl-Sorten von Pilsner über Hell bis zum Vollmondbier gibt es normalerweise nur in der Bügelflasche. Bei dieser Sorte hat man sich für den Kronkorken entschieden. Die Namensgebung des Craft No. 166 wird auf der Rückseite des Etiketts erklärt und lautet wie folgt:
"Aus der Erfahrung von mittlerweile 166 Jahren und der unbedingten Leidenschaft unserer Braumeister für handwerklich gebrautes Bier, entstand die Idee für diese außergewöhnliche Spezialität: ein kupfern leuchtendes India Pale Ale, das durch die Beigabe von Mandarina Bavaria Hopfen im Kalthopfungsverfahren, zu einem intensiven Geschmackserlebnis mit fein-fruchtigem Zitrusaroma reift!"
Große Töne werden also gespuckt und man versucht mit prägnanten Schlagworten wie Handwerk und Geschmackserlebnis sowie einem stattlichen Preis von 2,39€ pro 0,33l Flasche auf der deutschen Craft-Bier Welle mitzusurfen. Die Marketing-Abteilung hat sich natürlich auch mächtig ins Zeug gelegt und ein flottes Etikett mit der Aufschrift 'India Pale Ale Style' gezaubert. Das erinnert mich irgendwie an Wortkreationen wie 'Wiener Schnitzel Art'. Aber das ist ja wieder etwas anderes. Lassen wir den Inhalt der Flasche sprechen und hoffen, dass sich all der Aufwand gelohnt hat.
Im Glas liegt eine kupfern bis bernsteinfarbene Flüssigkeit, deren weißlich bis hellbrauner, eher grobporiger Schaum sich nicht so wirklich zu einer Krone erheben will. Das Bier ist leicht trüb, aber eben nur sehr leicht. Auf mich macht es einen doch etwas blank-filtrierten Eindruck. Das Foto täuscht da etwas, da das kühle Bier für Kondenswasser am Glas sorgte und so trüber erscheint. Geruchlich ist wahrlich nicht viel zu vernehmen. Ich erkenne Aromen, die mich eher an ein Pils erinnern. Grasig-frisch bis floral. Ansonsten keine Spur von Zitrus. Es gibt IPAs, da fall ich schon beim Geruch vom Stuhl. Hier muss ich mich tatsächlich anstrengen, um überhaupt irgendetwas zu erriechen. Mal sehen ob geschmacklich noch was kommt.
Nunja. Ich würde sagen, dass auch der Geschmack an Täuschung grenzt. Der Antrunk ist leicht und schlank. Es ist nicht so, dass das Bier wässrig ist, aber es fehlt hier einfach an Inhalt. Über die durchaus vorhandene Herbe sowie eine angenehm prickelnde Rezenz kann man nicht meckern, jedoch steht die Herbe in keinem Verhältnis zum Körper des Bieres, der einfach zu wenig Volumen hat. Hier fehlt auch das beliebte moussierende Mundgefühl und eine gewisse Viskosität oder Öligkeit, welche als Geschmacksträger ein IPA zu einem intensiven Geschmackserlebnis werden lässt. Tja und der Mandarina Bavaria Hopfen. Ich suchte ihn vergebens. Erst im Nachtrunk macht er Anstände sich zu zeigen und hinterlässt bei mir eher aprikosige Geschmackseindrücke, die aber immerhin in die richtige fruchtige Richtung gehen. Dabei handelt es sich aber eher um ein Aufblitzen des Aromahopfens, denn schnell verfliegt die Aprikose und verabschiedet sich wieder. Das klingt alles extrem negativ, aber ich finde bei einem solchen Preis und den oben zitierten großen Tönen kann man sich diese Kritik durchaus auch mal erlauben. Ich kaufe wirklich sehr gerne und sehr oft Craft-Bier in dieser Preisklasse, weil ich dafür auch aufgrund eines wahren Geschmackserlebnisses ein super Preis-Leistungs-Verhältnis bekomme. Hier fühle ich mich ein kleines bisschen veräppelt.
In meinem Einkaufskorb wird das Braustübl Craft No. 166 nicht mehr landen. Knusperfaktor 3/10 - Prost!